Man lässt ihn nicht gerne gehen. Erst hat er so lange auf sich warten lassen und jetzt will er schon wieder weg. Am liebsten würde man ihm in Faust-Manier zurufen: Ach, du Sommer! Verweile doch! Du bist so schön! Man denkt vielleicht zurück an das Frühstück mit Vogelzwitschern auf der Terrasse, Schwimmnachmittage am See oder laue Abende im Biergarten. Doch nach diesem Wochenende scheint das bittere Ende immer näher: Der Sommer verabschiedet sich. Seine letzten Sonnenstrahlen versuchten die Schwimmerinnen, Stand-Up-Paddler und Sonnenhungrigen am Karlsfelder See noch aufzusaugen.
Klar ist, es war ein Rekordsommer: Denn der Nordhalbkugel-Sommer 2024 war weltweit und in Europa der heißeste je erfasste, teilt der europäische Klimadienst Copernicus mit. Damit dürfte man sich eigentlich freuen auf die kühleren Tage, schließlich kann die Hitze auch nerven: Man muss die Topfpflanzen öfter gießen, Wespen sind Dauerbegleiter und würden am liebsten an der eigenen Limonade nippen und das Schlimmste: Man schwitzt ständig beim Schlafen. Das dürfte aber bald vorbei sein, genauso wie die Eis-Saison. Denn die ersten Lebkuchen stehen schon in den Supermärkten bereit – auch wenn das nicht jedem schmeckt.