Ein 46-Jähriger hat am Donnerstagabend gegen 21 Uhr am Karlsfelder See einem Mann das Leben gerettet. Wie die Dachauer Polizei berichtet, beobachtete der 46-jährige Karlsfelder am südwestlichen Seeufer, wie der circa 60-Jährige im Wasser um sich schlug und unter ging.
Der 46-Jährige sprang sofort ins Wasser und konnte den Mann in zwei Meter Tiefe finden und an Land ziehen. Dort begann der Karlsfelder mit einem 20-jährigen Dachauer sofort mit der Reanimation. 15 Minuten lang versuchten die zwei Lebensretter und ein zwischenzeitlich eingetroffener Notarzt, den Mann wieder zu beleben, bis schließlich wieder Vitalwerte festgestellt werden. Die Kräfte der Wasserwacht hatten Passanten aufgefordert, mit einer Stoppuhr die Zeit zu messen, die der Patient ohne Vitalfunktionen war, damit dies dem Notarzt übermittelt werden konnte.
Der 60-Jährige wurde mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen. Seine Identität war bis dahin unbekannt, da keinerlei Ausweispapiere gefunden werden konnten. Am Freitag jedoch meldete sich ein Arbeitgeber bei der Polizei. Dieser wollte seinen Mitarbeiter als vermisst melden. Dabei konnte der Verunfallte identifiziert werden. Die Klinik teilte der Polizei heute morgen mit, dass der Mann stabil sei. Laut Auskunft der Rettungswagenbesatzung war es eine "unglaubliche Leistung der Ersthelfer und der Wasserwacht".