Karlsfeld:Radverkehr stärker fördern

Gemeinde will fahrradfreundlicher werden. Noch gibt es viel zu tun

Die Gemeinderäte sind begeistert: Zum ersten Mal ist Karlsfeld beim Fahrradklima-Report des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) explizit erwähnt. "In Schulnoten haben wir eine Vier plus bekommen", sagt Thomas Nuber (Grüne). Im Vergleich zu München und Dachau sei das gar nicht so schlecht. Doch die Umfrage, an der mindestens 50 Karlsfelder teilgenommen haben, fördert durchaus Mängel zutage. "Plätze, an denen man sein Rad abstellen und anschließen kann, fehlen", sagte der Fahrradbeauftragte des Gemeinderats, Franz Trinkl (SPD). "Wir müssen auch die Geschäfte zum Umdenken bringen", forderte er. Ein großes Problem sei auch, dass auf den Fahrradschutzstreifen oftmals geparkt werde. Mechthild Hofner (Bündnis) regte sofort an, mehr Fahrradstraßen auszuweisen. Das sei eine kostengünstige Möglichkeit etwas für den Radverkehr zu tun. Denn irgendwann wolle die Gemeinde ja eine Zertifizierung als fahrradfreundliche Stadt erhalten. Gleichzeitig machte Hofner auf eine gefährliche Stelle für Radler am Ende der Rothschwaige an den Betonpfeilern der Theodor-Heuß-Straße aufmerksam. Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) versicherte, man sei deshalb bereits mit der Stadt Dachau im Gespräch. Heike Miebach (Grüne) bemängelte, dass kein Geld für den Radverkehr im Haushalt eingeplant ist. Dennoch will man den Radverkehr fördern. Ein Konzept zur Verbesserung ist in Arbeit.

© SZ vom 09.07.2021 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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