Geplante GebührenerhöhungenParken am See soll teurer werden

Im Hochsommer herrscht am Karlsfelder See oft reger Badebetrieb, entsprechend voll ist dann auch der große Parkplatz nebenan.
Im Hochsommer herrscht am Karlsfelder See oft reger Badebetrieb, entsprechend voll ist dann auch der große Parkplatz nebenan. (Foto: Niels P. Joergensen)

Der Landkreis will höhere Parkgebühren für das Erholungsgebiet in Karlsfeld erheben. Die Gemeinde fürchtet, dass die Besucher dann auf Wohnstraßen ausweichen.

Von Walter Gierlich, Karlsfeld

Mit Gebührenerhöhungen löst der Landkreis Dachau derzeit erheblichen Wirbel aus: In Dachau sind es die deutlich gestiegenen Gebühren, die Sportvereine künftig entrichten müssen, wenn sie Schulturnhallen nutzen. In Karlsfeld hingegen bereitet es Sorgen, dass für die Parkplätze im Erholungsgebiet am See in Zukunft höhere Preise fällig werden sollen. Bei der noch nicht endgültigen Abstimmung im Kreisausschuss war als einziger Karlsfelds Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) gegen die Erhöhungspläne. Er fürchtet, dass dann die Straßen in der Umgebung zugeparkt werden. Die Sorge, dass der Parkdruck in den angrenzenden Wohngebieten steigen werde, teilt auch die Grünen-Fraktion im Gemeinderat. Sie möchte ihnen mit einem Antrag entgegenwirken: Demnach sollen in den Straßen entlang des See-Ostufers eine Bewohnerparkzone eingerichtet werden.

Auf den großen Parkplätzen am See mussten Autofahrerinnen und Autofahrer in der Hauptsaison vom 1. Mai bis 30. September bisher drei Euro zu zahlen; demnächst sollen vier Euro fällig werden. In der Nebensaison zahlen Parker zwei Euro. Zusätzlich ist vorgesehen, spätestens von 2026 an eine dauerhafte ganzjährige Kontrolle mittels Parkautomaten einzuführen.

Die Grünen möchten mit der Bewohnerparkzone die Menschen zwischen Lessing-, Hoch-, Hermann-Löns-, Winter-, Osten-, Rosen-, Flieder- und Veilchenstraße vor erheblichen zusätzlichen Verkehrsbelastungen und zugeparkten Straßen schützen. Die dort wohnenden Bürger erleben so etwas bereits alljährlich zur Zeit des Siedlerfests. Wie Thomas Nuber erklärte, sollen laut Grünen-Antrag den Anwohnern Parkausweise ausgestellt werden und eventuell zeitlich begrenzte Parkregelungen für Besucher geschaffen werden.

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