Karlsfeld:Kurze Wege für die Eltern

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Leiterin Sabine Scherm freut sich auf die Chancen und die Herausforderungen, die in der Kinderkrippe Zaubergarten auf sie warten. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Kinderkrippe Zaubergarten bietet durch ihre Lage in einem Wohnkomplex des Karlsfelder Zentrums neue Perspektiven

Von Petra Schafflik, Karlsfeld

Im Garten warten schon Spielhaus, Rutsche und Sandkasten, drinnen lässt bis jetzt nur der leuchtend grüne Bodenbelag ahnen, dass von März an hier Kinder spielen, basteln und lernen werden. Die Krippe Zaubergarten in Karlsfeld ist nicht nur nagelneu, sondern auch von ihrer Lage her ein Novum. Denn anders als bisher in der Gemeinde üblich, ist die zweigruppige Einrichtung in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt statt in einem separaten Gebäude im Erdgeschoss eines Wohnkomplexes der Neuen Mitte untergebracht. Eine Konstellation, die Rücksichtnahme gegenüber der Nachbarschaft erfordern wird, "aber auch besondere Chancen bietet", erklärt Sabine Scherm, die als erfahrene Erzieherin die Leitung der Kita übernimmt. Chancen, weil Eltern kurze Wege zur Tagesstätte haben, ein engeres Miteinander entstehen kann. Neue Perspektiven auch, weil sich durch die Lage im Zentrum kreative Ideen für Projekte ergeben könnten.

Möbel, Spielzeug und Ausstattung für die Tagesstätte werden in den kommenden Wochen angeliefert, doch mit etwas Phantasie kann man sich den lebendigen Krippenalltag schon vorstellen. Der "Zaubergarten" bietet Platz für 24 Kleinkinder, die künftig in zwei hellen, nach Süden orientierten Räumen betreut werden. Bodentiefe Fenster ermöglichen auch den Kleinsten einen Blick in den Garten, der direkt von den Gruppenräumen zugänglich ist. Die Schlafbereiche werden mit stapelbaren Betten ausgestattet, so dass diese Flächen gleichzeitig als Bewegungs- und Turnraum nutzbar sind, erklärt Daniela Uhl, stellvertretende Fachberatung der Arbeiterwohlfahrt. Inhaltlich wird der Zaubergarten wie alle Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt nach dem offenen und situationsorientierten Ansatz arbeiten, der sich an den Bedürfnissen und Lebensumständen der Kinder orientiert. Ein Schwerpunkt wird auf Sprache und interkultureller Erziehung liegen, nachdem auch Kinder von Asylbewerbern betreut werden. Auch die Umgebung bis hin zum Karlsfelder See wird das vierköpfige Pädagogenteam mit den Kindern spätestens vom Frühjahr a erkunden. Dass die Einrichtung mit zwei Gruppen eher zu den kleinen Tagesstätten zählt, findet Leiterin Scherm gerade gut. "So entsteht eine familiäre Atmosphäre."

Wenn der Zaubergarten nun am 1. März in Betrieb geht, werden zunächst zwölf Kinder langsam in die Betreuung eingewöhnt. Von September an startet die zweite Gruppe, erklärt Uhl. "Wir sind noch nicht voll, es gibt etwa zwölf freie Plätze." Eltern, die sich für einen Krippenplatz interessieren, können beim Tag der offenen Tür am Mittwoch, 8. Februar, von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr einen Blick in die neuen Räume werfen. Auch die Nachbarschaft ist dann zu einem Rundgang willkommen. Für die Anmeldung für einen Krippenplatz gibt es einen zentralen Einschreibetermin. Er ist am Mittwoch, 22. Februar (9 bis 12 Uhr, 15 bis 17 Uhr) in der Einrichtung (Gartenstraße 8).

© SZ vom 06.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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