Fast 30 Jahre waren Rosi und Horst Rubröder für das Karlsfelder Heimatmuseum im Einsatz, sie gehören sogar zu den Gründungsmitgliedern. Nun möchten sie aus persönlichen Gründen in ihrem Ehrenamt kürzertreten. Für ihr jahrzehntelanges Engagement wurden sie bei der Mitgliederversammlung des Vereins mit einer Fotocollage geehrt.
Seit der Museumseröffnung im Jahr 2003 dokumentiert Horst Rubröder die Arbeit des Vereins, bereitet Sonderausstellungen vor, hält Kontakte zu anderen Museen und stellt seinen Keller zur Lagerung von Preisen und Gemälden zur Verfügung. Er und seine Frau erhielten für ihr Engagement bereits die Bürgermedaille der Gemeinde. Denn Rosi Rubröder engagiert sich nicht nur für das Museum, sondern war unter anderem Gemeinderätin, Lesepatin in der Grundschule und half den Geflüchteten in der Karlsfelder Unterkunft. In die Fußstapfen der beiden treten jetzt Peter Klotzbier als Schriftführer sowie Barbara und Cyriakus Wimmer, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit des Museumsvereins kümmern.
Brauchtum:"Wer die Dachauer Tracht trug, wollte damit auch seinen Status zeigen"
Eine Brautkrone, die vor bösen Blicken schützen soll, ein "Bschoadtücherl" oder ein Schafspelzmantel aus Siebenbürgen sind im Karlsfelder Heimatmuseum zu sehen. Ein Besuch mit den Kuratorinnen.
Eine weitere Neuerung findet sich laut einer Pressemitteilung im Museum selbst, dort wurde eine „Muro-Lucano-Ecke“ fertiggestellt, in der demnächst Originaltrachten aus Italien zu sehen sind. Die extra angefertigten Kleidungsstücke wurden von der Karlsfelder Partnergemeinde Muro Lucano gespendet und stehen dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung. Besucht wurde es zuletzt häufig von Schülerinnen und Schülern, wie Kuratorin Ilsa Oberbauer berichtete. In diesem Jahr führte sie rund 200 Kinder aus der Grundschule an der Krenmoostraße und der Verbandsgrundschule durch die Ausstellungen.
Den Abend schloss der Vorstand mit der dringenden Bitte, um neue Vereinsmitglieder zu werben: „Denn nur so kann sich diese wichtige Karlsfelder Kulturinstitution weiterentwickeln.“
Die Sonderausstellung „Statussymbol Trachtenschmuck“ im Heimatmuseum Karlsfeld ist am Sonntag, 20. Oktober, von 14 bis 17 Uhr letztmalig zu sehen.