In den vergangenen Jahren ist es in Karlsfeld immer wieder zu hohen Grundwasserständen und überfluteten Kellern gekommen, zuletzt durch die Starkregenfälle im Juni. Wegen dieser Katastrophenfälle entschied der Gemeinderat bereits im Jahr 2010, ein Grundwasser-Monitoring mit fünf Messstellen, verteilt im gesamten Gemeindegebiet, einzurichten. Auf der Homepage der Gemeinde Karlsfeld sind die aktuellen Grundwasserpegelstände unter dem Reiter „Hydrocenter Gemeinde Karlsfeld“ zu finden.
Seit Kurzem werden die Messstände laut Gemeinde sogar zu jeder vollen Stunde – statt wie bislang nur zweimal pro Tag – aufgezeichnet und an das Internetportal übertragen. „Dadurch ist bei Erreichen der Schwellenwerte eine zeitnahe Meldung an die zuständigen Stellen, unter anderem die Feuerwehr Karlsfeld, möglich, um noch schneller reagieren zu können“, erklärt eine Gemeindesprecherin. Gefordert hatte die stündliche Messung erst kürzlich Adrian Heim vom Bündnis für Karlsfeld, die Gemeinde hat den Vorschlag nun schon vor der nächsten Ausschusssitzung umgesetzt.
Insgesamt werden die Grundwasserstände in Karlsfeld an sechs Stellen gemessen: Neben der Messstelle des Wasserwirtschaftsamtes in der Rothschwaige betreibt die Gemeinde Karlsfeld fünf eigene Pegel an den Standorten Frühlingsplatz, Heizkraftwerk, Hochstraße, Krenmoosstraße und Prinzenpark.
Eine Live-Messung der Grundwasserpegel könne die Gemeinde jedoch nicht zur Verfügung stellen. Grund dafür ist, dass sich die fünf Pegelmesser im freien Gelände befinden und deshalb mit Batterien ausgestattet sind. Für eine Live-Messung, wie beispielsweise bei Flusspegelständen, ist aber eine Stromversorgung an der Messstelle erforderlich.
Zu finden ist der Link zum Hydrocenter auch in der Karlsfeld–App unter dem Navigationspunkt „Pegelstände Grundwasser“.