Als der Karlsfelder Gemeinderat im Februar den Haushalt 2024 verabschiedete, war man im Rathaus noch von einer Kreisumlage mit einem Hebesatz 49,99 Prozent ausgegangen. Doch da nicht nur Karlsfeld, sondern auch der Landkreis unter Finanznot leidet, hat der Kreistag jüngst den Hebesatz auf 50,43 Prozent erhöht. Er habe sich im Kreistag zwar bemüht, den Anstieg zu verhindern, aber vergebens, teilte Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) in der jüngsten Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung mit.
Die Umlage, deren Berechnungsgrundlage die Steuerkraft der kreisangehörigen Kommune ist, stellt für Karlsfeld den größten Ausgabeposten dar. Der Landkreis selber hat keine Steuereinnahmen und ist daher für seine Aufgaben – zum Beispiel Gymnasien, Realschulen oder Kreisstraßen – auf die Umlage angewiesen.
Für 2024 waren im Karlsfelder Etat 15,7 Millionen Euro eingeplant, doch angesichts der erhöhten Kreisumlage würden 138 000 Euro mehr fällig, sagte Kämmerer Alfred Giesinger im Ausschuss. Er hatte aber auch eine beruhigende Mitteilung: Zum einen müsse kein Nachtragshaushalt beschlossen werden, das werde erst ab 200 000 Euro notwendig. Zum anderen sei der Betrag durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer gedeckt. So stimmten alle Räte für die Bereitstellung der Summe.