Die neue Gemeinderatsfraktion der SPD im Karlsfelder Gemeinderat ist fast die alte. Alle bisherigen Mitglieder außer Günter Meikis, der nicht mehr kandidiert hat, sind in der neuen Wahlperiode wieder dabei. Den Genossen ist es gelungen, ihre fünf Sitze zu halten, trotz starker Konkurrenz, allerdings auch in einem auf 30 Sitze vergrößerten Gremium.
Bei ihrer konstituierenden Sitzung hat die neue Fraktion ihren Fraktionsvorstand neu gewählt. Die Genossen entschieden sich, mit einer Doppelspitze in die Zukunft zu gehen. Venera Sansone und Franz Trinkl wurden als gleichberechtigte Vorsitzende einstimmig gewählt.
Die SPD-Fraktion hat auch über ihre Ziele für die kommende Wahlperiode gesprochen. Die sozialdemokratische Handschrift sei bereits in den vergangenen sechs Jahren erkennbar gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion. "Stichworte wie sozial gerechte Bodennutzung, Sozialwohnungsbau und genossenschaftliches Bauen standen auf unserem Wunschzettel und sind gekommen", so Fraktionsvorsitzender Franz Trinkl. Analog dem Wahlprogramm sind für die kommende Wahlperiode die großen Aufgaben der Kinderbetreuung zu fairen Preisen, die Entwicklung einer ortsangemessenen Mobilität und das große Problem des Wohnens anzupacken. Hier unterscheiden sich die Ansichten der CSU zum Ziel und zum Weg von denen der SPD sehr deutlich. Venera Sansone ergänzt: "Nach den Maßnahmen rund um Corona wird sich auch in der Kommunalpolitik einiges ändern müssen. Wie stehen dann die Menschen in Karlsfeld da? Hat die Gemeinde dann überhaupt noch Geld? Schließlich sind die kalkulierten Steuereinnahmen für 2020 sicherlich Makulatur. Das alles werden wir bearbeiten müssen." Die konstituierende Sitzung des Karlsfelder Gemeinderats findet am 7. Mai statt.