Karlsfeld:Der Himmel leuchtet

In Karlsfeld brennt ein einsam gelegenes und unbewohntes Holzhaus bis auf die Grundmauern nieder. Menschen kommen nicht zu Schaden. 21 Rettungskräfte der Feuerwehr sind drei Stunden lang im Einsatz.

Von Christine Heumann

Karlsfeld: Was als "brennendes Gebüsch" gemeldet worden war, stellte sich als handfester Brand eines Holzhauses heraus.

Was als "brennendes Gebüsch" gemeldet worden war, stellte sich als handfester Brand eines Holzhauses heraus.

Am Krebsbach in Karlsfeld ist am Sonntagabend ein Holzhaus bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die ersten Anrufer hatten einen Feuerschein gesehen und der Leitstelle gegen 20 Uhr ein brennendes Gebüsch gemeldet. Als die Karlsfelder Feuerwehr mit einem Fahrzeug und neun Mann an Ort und Stelle eingetroffen war, wurde schnell klar, dass weit mehr als nur ein Gebüsch brannte. Auf dem betreffenden Grundstück stand ein Holzhaus von etwa 90 Quadratmetern Fläche in Flammen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Polizeiangaben zufolge war das Gebäude nicht bewohnt und wurde nur als "Freizeit-Gartenhaus" genutzt.

"Bei der Anfahrt haben wir auch nur den hellen Schein am Himmel gesehen", sagte Thomas Theil, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Karlsfelder Feuerwehr. Erst als die Einsatzkräfte an der Brandstelle angekommen waren, konnten sie das ganze Ausmaß erkennen. "Das Haus stand bereits in Vollbrand", sagte Theil. "Wir haben umgehend aus dem Gerätehaus weitere Kräfte nachgefordert, und eine erneute Alarmierung durchgeführt."

Mit Hilfe von zwei C-Rohren und vier Einsatzkräften unter Atemschutz startete die Feuerwehr anfangs einen Löschangriff von zwei Seiten aus. Die zwischenzeitlich eingetroffene Besatzung des zweiten Löschfahrzeuges übernahm den Aufbau einer Schlauchleitung und die weitere Versorgung mit Löschwasser aus einem nahe liegendem Hydranten. Ein weiteres C-Rohr wurde in Stellung gebracht, und das Gebäude vollständig abgelöscht. "Wir konnten die Flammen aber nur kontrolliert eindämmen", sagte Theil. Zu retten sei da nichts mehr gewesen.

Gefahr, dass sich das Feuer auf andere Gebäude ausbreiten könnte, bestand nicht. "Das Haus stand auf einem sehr großen, aber einsam gelegenen Grundstück", sagte Theil. "Da war in der Umgebung nichts akut gefährdet." Auch die Suche nach weiteren Gefahrenquellen - wie etwa Gasflaschen - habe nichts ergeben. "Wir haben nur einen Benzinkanister gefunden - und der war leer", so Theil.

Stück für Stück wurde danach das Brandgut zerkleinert. Mit einer Wärmebildkamera suchten die Einsatzkräfte nach Glutnestern, die immer wieder aufgetaucht waren. Nach drei Stunden andauernden Lösch- und Aufräumarbeiten konnten die 21 Einsatzkräfte der Feuerwehr Karlsfeld wieder abrücken.

Die Ursache des Brandes ist noch völlig unklar. "Wir sind noch auf der Suche", sagt Günter Beck vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt. Die Brandfahnder der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck haben die Ermittlungen aufgenommen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 6000 Euro.

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