Ernst Ohmayer aus Karlsfeld tritt als Kandidat für das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) bei der Bundestagswahl im Februar an. Der 61-Jährige steht auf Platz drei der BSW-Landesliste in Bayern. Ohmayer sieht sich als Quereinsteiger und ist erst seit vergangenem Sommer Parteimitglied, zuvor war er nie politisch aktiv. Er kommt aus der Wirtschaft und hat rund 20 Jahre lang bei verschiedenen Banken gearbeitet. Das BSW sieht er als sein Start-up, wie er erzählt. Auf die Frage, warum er sich dem 2023 gegründeten Bündnis angeschlossen hat, antwortet er, dass er von den anderen Parteien enttäuscht sei, vor allem in der Wirtschaftspolitik brauche es eine Kehrtwende, so Ohmayer.
Dazu gehöre für ihn, Energie zum günstigsten Preis einzukaufen, also auch billiges Öl und Gas aus Russland – trotz des russischen Kriegs gegen die Ukraine, sagt er. Waffenlieferungen an die Ukraine lehnt das BSW ab. Ferner spricht Ohmayer von einer „ungeregelten Migration“ in Deutschland. Er würde sich im Bundestag dafür einsetzen, die Kontrollen an den Grenzen zu verstärken.
BSW-Unterstützergruppen in Dachau und Unterschleißheim
Eines seiner wichtigsten Ziele als Bundestagsabgeordneter wäre außerdem, dass das Pflege- und Rentensystem überarbeitet wird, so Ohmayer: „Wir wollen Renten bis 2000 Euro von der Steuer befreien.“ Für den 61-Jährigen ist die Politik gerade sein Vollzeitjob, im Bundestag würde er sich für die Region engagieren, erzählt er, sein Schwerpunkt liege jedoch auf Schwaben und dem Allgäu, woher er ursprünglich kommt.
Kritik daran, dass das BSW zu sehr auf eine Person, also Sahra Wagenknecht ausgerichtet ist, weist er ab: „Jede Partei, die so ein beliebtes Frontface hat, würde damit werben“, sagt er. In Dachau und Unterschleißheim gebe es bereits BSW-Unterstützergruppen, die dort in den kommenden Wochen plakatieren werden.

