Kommunalpolitik:Stefan Kolbe hört 2026 als Bürgermeister auf

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Karlsfelds Bürgermeister Stefan Kolbe will bei der Kommunalwahl in eineinhalb Jahren nicht mehr kandidieren. (Foto: N.P.JØRGENSEN)

Nach fast zwei Jahrzehnten im Amt möchte Stefan Kolbe bei der Kommunalwahl 2026 nicht mehr antreten. Auf einen möglichen Nachfolger hat sich die CSU bereits geeinigt.

Von Anna Schwarz, Karlsfeld

Es ist ein Paukenschlag in der Karlsfelder Kommunalpolitik: Nach drei Amtszeiten und dann rund 18 Jahren als Bürgermeister tritt Stefan Kolbe (CSU) bei der Kommunalwahl 2026 nicht mehr an. Seine „wohlüberlegte Entscheidung“ verkündete der 59-Jährige gemeinsam mit dem CSU-Ortsverband bei einer Pressekonferenz am Montagnachmittag. Bei der Kommunalwahl in eineinhalb Jahren soll an Kolbes Stelle der 50-jährige Gemeinderat Christian Bieberle für die CSU ins Rennen gehen.

Als Grund für seinen Rückzug nannte Kolbe: „Ich möchte mit Blick auf meine körperliche Verfassung kürzertreten und auch aus familiärer Sicht“, seine Eltern und Schwiegereltern seien schon in einem hohen Alter. Eine kleine Rolle hätten auch die schwierigen Rahmenbedingungen in der Gemeinde gespielt: „Die Zeiten werden anstrengender“, wegen der begrenzten Finanzmittel könne man die Bevölkerung nicht mehr so erfreuen, sagte Kolbe. Bereits um die Jahreswende habe er sich Gedanken über seinen Rückzug gemacht: „Es ist ein schöner Job, aber irgendwann fragt man sich: Geht’s noch so weiter?“. Er habe sehr mit der Entscheidung gerungen. Im April habe er dann den Ortsvorstand über seinen Rückzug informiert. Ob er sein Mandat im Kreistag aufgeben wird, wisse er derzeit noch nicht.

„Am Anfang hätte ich nicht gedacht, dass die Kandidatur bei mir landet“

Seine Entscheidung hat er am Montag auch seinen Rathausmitarbeitern verkündet – mit dem Hinweis, dass er die nächsten eineinhalb Jahre noch im Amt bleiben werde. Danach möchte ihm Christian Bieberle folgen. Er ist Bauingenieur und Geschäftsführer des St. Vinzentius Zentralvereins, der Träger von sozialen Einrichtungen ist. „Am Anfang hätte ich nicht gedacht, dass die Kandidatur bei mir landet“, sagte Bieberle. Er habe einige Monate darüber nachgedacht, ob er die Aufgabe auf sich nehmen wolle und mit seiner Familie darüber besprochen. „Ich habe lange überlegt, ob ich in die großen Fußstapfen treten will, aber ich bin zu sehr mit Karlsfeld verwurzelt und will diese große Verantwortung übernehmen.“

Stefan Kolbe hingegen weiß noch nicht genau, was er ab 1. Mai 2026 machen wird. Er ist in Karlsfeld aufgewachsen und war lange Jahre Hauptamtsleiter. Unter SPD-Bürgermeister Fritz Nustede war die Nominierung Kolbes für die CSU ein echter Coup. Und ein sehr erfolgreicher. 2008 eroberte er das Rathaus erstmals für die CSU und das mit deutlichem Vorsprung auf seine Mitbewerber. Nach der ersten Wahlperiode wurde Kolbe nicht nur mir großer Mehrheit im Amt bestätigt, die Christsozialen errangen mit ihm auch die absolute Mehrheit im Gemeinderat.

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