Karlsfeld:Bündnis schließt Andreas Turner aus

Karlsfelder Wählergruppierung distanziert sich von ihrem umstrittenen Gemeinderat.

Das Bündnis für Karlsfeld hat Gemeinderat Andreas Turner aus der Fraktion ausgeschlossen. Wie Sprecher Robert Brauneis mitteilt, entschloss sich die Wählergruppierung nach intensiven Gesprächen der Fraktion und des Vorstandes dazu. Man sei übereingekommen, dass die Vorgehensweise und das Verhalten des Gemeinderates Andreas Turner nicht mit den Grundsätzen, für die das Bündnis steht, in Einklang zu bringen sind.

Die Handlungen des Gemeinderates in jüngster Vergangenheit seien den Zielsetzungen der Wählergruppierung eklatant zuwider gelaufen. Auch gebe es hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung und Ziele der Gemeinderatsarbeit und der Arbeit im Bündnis für Karlsfeld unterschiedliche Auffassungen zwischen Andreas Turner und dem Bündnis für Karlsfeld.

Mandatsentzug rechtlich nicht möglich

Aus diesen Gründen habe man in der jüngsten Fraktionssitzung beschlossen, dass Turner mit sofortiger Wirkung die Fraktion des Bündnisses für Karlsfeld verlässt und als fraktionsloser Gemeinderat eigenständig agiert. Der Mandatsentzug eines Gemeinderates durch das Bündnis sei rechtlich nicht möglich, teilt die Wählergruppierung mit.

Turner wird vorgeworfen, ohne Genehmigung eine 2000 Quadratmeter Fläche an der Bahn gerodet zu haben. Dabei setzte er Flüchtlinge ein, die keine Arbeitserlaubnis hatten und nicht bezahlt wurden. Ihren Beschwerden begegnete er angeblich durch Drohung mit Abschiebung oder gar Mord. Turner weist die Vorwürfe zurück. Die Polizei hat Ermittlungen gegen ihn aufgenommen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: