Bücherzelle:Die Jugend sorgt für Lesestoff

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Lorenz Stabl (v.l.) und Sana Tawaf vom Karlsfelder Jugendrat sowie Bürgermeister Stefan Kolbe haben die Bücherzelle kürzlich in Betrieb genommen. (Foto: KA/Gemeinde Karlsfeld)

In Karlsfeld gibt es jetzt einen Bücherschrank – in einer alten Telefonzelle vor dem Rathaus. Idee und Ausführung kommen vom Jugendrat.

Der Karlsfelder Jugendrat hat ein weiteres Projekt umgesetzt, diesmal eines, das nicht nur der Jugend im Ort zugutekommen wird. Kürzlich ist ein öffentlicher Bücherschrank in Betrieb genommen worden, der Bücherzelle heißt, weil er aus einem alten Telefonhäuschen besteht.

Seit vergangener Woche befindet sich direkt vor dem Karlsfelder Rathaus eine Anlaufstelle für Bücherfreunde und -freundinnen, die neuen Lesestoff benötigen. Wer schon gelesene Exemplare weitergeben möchte, bringt sie her, wer neue braucht, holt sich welche. Karlsfelds Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU), der Vorsitzende des Jugendrates Karlsfeld, Lorenz Stabl, sowie Sana Tawaf, die stellvertretende Vorsitzende, haben die Bücherzelle am vergangenen Donnerstag offiziell in Betrieb genommen.

Für den ersten Bücherbestand sorgte der Bürgermeister persönlich, er sortierte gleich eine ganze Kiste ein. „Ich bin stolz auf das erste große abgeschlossene Projekt des neuen, dieses Jahr gewählten Jugendrates. Mir gefällt vor allem die Nachhaltigkeit, die solch eine Tauschbörse mit sich bringt. Eine tolle Idee“, lobte Stefan Kolbe. In der neuen Bücherzelle können Bürgerinnen und Bürger tauschen, ihre gelesenen Bücher anderen zur Verfügung stellen oder selbst Neues entdecken und sich inspirieren lassen.

Lorenz Stabl und Sana Tawaf haben gemeinsam mit den anderen Jugendratsmitgliedern die ausgediente Telefonzelle, die bis vor kurzem noch beim Jugendhaus stand, liebevoll restauriert und aufbereitet. Der gemeindliche Bauhof half beim Aufstellen. Die Kosten übernimmt der Jugendrat aus seinem Budget, das ihm die Gemeinde zur Verfügung stellt. Die Idee zu diesem Projekt hatte bereits Rebecca Lang, die Mitglied des vorherigen Jugendrates war. „Das letzte Projekt des alten Jugendrates war sozusagen das erste große Projekt des neuen Jugendrates. Wir werden auch selbst ein Auge auf die Bücherzelle haben und gegebenenfalls bei Bedarf weitere Regale anbringen“, kündigte Jugendratsvorsitzender Lorenz Stabl.

Wichtig war Bürgermeister Stefan Kolbe und dem Jugendrat ein zentraler Standort der Bücherzelle. Sollte das Projekt gut angenommen werden, werden weitere Bücherzellen an anderen Standorten folgen.

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