Karlsfeld:Auskunft über Luftschadstoffe

Bündnis-Fraktion fordert neue Messungen an Hauptverkehrsadern

An den am stärksten befahrenen Straßen in Karlsfeld, an der Münchnerstraße und nach Möglichkeit auch an der Bajuwarenstraße, soll das Landesamt für Umweltschutz erneut die Konzentration der Luftschadstoffe messen. Das hat Mechthild Hofner, Bündnis-Fraktionssprecherin und Umweltreferentin des Gemeinderats, beantragt. Schon 2013 hatte das Amt mehrfach eine Überschreitung des Grenzwerts von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft für das giftige Stickstoffdioxid (NO₂) festgestellt. Für Hofner ist "aufgrund des immens gestiegenen Verkehrsaufkommens des motorisierten Individualverkehrs und auch des Schwerlastverkehrs davon auszugehen, dass sich die Luftschadstoffwerte nicht gebessert haben".

Der Antrag steht aber auch im Zusammenhang mit dem Verkehrsentwicklungsplan, den die Gemeinde unter Beteiligung der Bürger aufgestellt hat. Darin geht es auch um Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Luftqualität führen sollen. Aus Hofners Sicht wäre eine aktualisierte Datenlage daher wichtig, um entsprechende finanzielle Fördermittel bei der Regierung von Oberbayern und auch beim staatlichen Straßenbauamt in Freising einzufordern. "Zudem würden aktuelle Daten sicherlich auf eine zügigere Umsetzung einzelner Maßnahmen hinwirken". Wegen der besonderen Verkehrsbelastung der Gemeinde plädiert Hofner außerdem, eine Dauermessstelle zu fordern.

Aus "lufthygienischen Gründen", aber auch aus städtebaulichen reichte Hofner auch einen Antrag ein, den sie zuvor schon mehrfach mündlich gestellt hatte, nämlich zu prüfen, ob entlang der östlichen Münchner Straße Alleebäume nachgepflanzt werden können. Dem Bau des Ärztehauses und des Einkaufszentrums "Karlsfelder Meile" hatten viele Bäume weichen müssen. Die Anpflanzung neuer Bäume wäre aus ihrer Sicht auch ein Gewinn für die Aufenthaltsqualität.

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