Karlsfeld:Am Würmkanal wird abgeholzt

Lesezeit: 1 Min.

Zur Hochwassersicherung muss der Damm in Karlsfeld frei zugänglich sein.

Um einen besseren Hochwasserschutz zu gewährleisten, will das Wasserwirtschaftsamt München Gehölze am Würmkanal entfernen. Die Ufer des an der Grenze zwischen Karlsfeld und der Landeshauptstadt München verlaufenden Würmkanals sind auf weiter Strecke dicht mit Sträuchern und Bäumen bewachsen. Östlich der Dachauer Straße kann das die Hochwassersicherheit für die angrenzende Bebauung gefährden. Das Wasserwirtschaftsamt München wird deshalb im Siedlungsbereich auf dem nördlichen Kanaldamm an einem Uferstreifen die Pflanzen abholzen.

Der Wasserspiegel des Würmkanals liegt im Bereich östlich der Dachauer Straße über dem Niveau des angrenzenden Geländes. Die Kanalseitendämme schützen die Anwohner vor möglicher Überflutung. Eine regelmäßige Begutachtung der Dämme auf eventuelle Schäden, insbesondere im Hochwasserfall, ist dabei unerlässlich. Für die Begutachtung und vor allem auch zur Gewährleistung von Sicherungsmaßnahmen bei Hochwasser, wie etwa dem Ausbringen von Sandsäcken, muss der Damm ausreichend zugänglich sein. Die Dammkrone östlich der Dachauer Straße in Karlsfeld ist jedoch mit einem noch jungen, aber undurchdringlich dichten Gehölzbestand bewachsen. Das Wasserwirtschaftsamt wird in den nächsten Tagen auf dem nördlichen Damm zwischen der Dachauer Straße und dem Ende der Bebauung am Burgfrieden auf einem etwa drei Meter breiten Streifen die Dammkrone von Gehölzen befreien und den Streifen künftig durch extensive Pflege frei halten. Der zu rodende Streifen verläuft zwischen vorhandenen Baumreihen, so dass älterer Baumbestand überwiegend erhalten werden kann. Einige Eschen, die bereits vom Eschentriebsterben befallen sind, müssen jedoch entfernt werden. Die Maßnahme wird in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt.

Das Wasser kommt aus dem Starnberger See

Der im Norden von München verlaufende Würmkanal liefert Wasser aus der Würm für die Kanäle und Wasserspiele der Schleißheimer Schlossanlagen. Das Wasser der Würm wiederum kommt aus dem Starnberger See. Hat dieser einen hohen Wasserstand, steigen in der Folge auch die Abflüsse in Würm und Würmkanal.

Nach Abzweigung des Kanals aus der Würm bei Karlsfeld verläuft dieser zunächst durch dicht besiedeltes Gebiet bevor er sich in freier Landschaft bis zu den Schleißheimer Schlossanlagen fortsetzt. Dort, wo Besiedlung an den Kanal an-grenzt, gelten hohe Anforderungen an die Hochwassersicherheit.

© SZ vom 24.10.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: