Karlsfeld:Abschied von einem Optimisten

Von Gregor Schiegl, Karlsfeld

Dag Hogh-Binder ist am Freitag nach langer schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren gestorben. Der Unternehmer und Bauingenieur gehörte dem Gemeinderat Karlsfeld 18 Jahre lang an, zwei Jahre war er Vorsitzender der Karlsfelder CSU. In diesen zwei Jahren verzeichnete der Ortsverband den höchsten Mitgliederzuwachs seiner Geschichte, erinnert sich CSU-Gemeinderat Wolfgang Offenbeck. Die beiden waren seit Jugendtagen eng befreundet. "Dag war extrovertiert, enthusiastisch, er konnte andere mitreißen." Von seinem impulsiven Freund lernte Offenbeck, die "Kunst, sich das Leben zu holen, Chancen zu ergreifen, statt auf sie zu warten".

Menschlich großzügig und politisch liberal war Dag Hogh-Binder, bei allen, die ihn kannten, sehr geschätzt und beliebt. Als Unternehmer lag ihm auch das persönliche Wohlergehen seiner Mitarbeiter sehr am Herzen. Zu seinen hervorstechendsten Eigenschaften gehörten sein Humor, sein Optimismus und seine Großzügigkeit. Nicht nur im Gemeinderat tat sich Dag Hogh-Binder als Baufachmann hervor, auch die Rathausverwaltung unterstützte der gebürtige Karlsfelder über viele Jahre hinweg mit seinen Fachkenntnissen. Schon Hogh-Binders Vater war Gemeinderat gewesen, allerdings für die Sozialdemokraten.

Die Nachricht von seinem Tod hat viele Karlsfelder tief getroffen - vor allem seinen Freund Wolfgang Offenbeck, der bei der an diesem Mittwoch stattfindenden Beisetzung auch die Trauerrede halten wird. "Es bleibt die Erinnerung an einen Menschen, der sein Leben intensiv gelebt hat, intensiver als viele andere, als ob er geahnt hätte, dass er nicht viel Zeit hat", heißt es im Entwurf der Rede. Dag Hogh-Binder hinterlässt eine Frau und zwei Töchter.

© SZ vom 01.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: