Abschiebung nach Nigeria"Ich weiß nicht, wie wir überleben sollen"

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Bis vor einem Jahr lebte die Familie Esiovwa in Karlsfeld, dann wurde sie mitten in der Nacht nach Nigeria abgeschoben. Nun fordern sie Akteneinsicht in die Umstände ihrer Ausweisung.
Bis vor einem Jahr lebte die Familie Esiovwa in Karlsfeld, dann wurde sie mitten in der Nacht nach Nigeria abgeschoben. Nun fordern sie Akteneinsicht in die Umstände ihrer Ausweisung. (Foto: Julie Richardson)

Die Ausländerbehörde Dachau schiebt eine Familie mit drei kleinen Kindern mitten in der Nacht nach Nigeria ab. Die Eltern sind schwerkrank, der Sohn geistig behindert. Zurück bleibt nichts als Fassungslosigkeit.

Von Jessica Schober, Dachau

Der kleine Gabriel hatte viele Freunde in Karlsfeld, bevor er abgeschoben wurde. Die Kinder aus seiner Gruppe in der heilpädagogischen Förderstätte haben Fotos mit dem Zehnjährigen gesammelt und aufgeschrieben, was sie an ihm schätzen: "Gabriel ist mein Freund, weil er so lustig ist", "Gabriel ist mein Freund, weil ich mit ihm zusammen Trampolin springen kann", "Gabriel ist mein Freund, weil er genauso gern Spiderman mag wie ich". Das war lange vor jenem grauenvollen Tag, an dem Gabriel einfach nicht mehr in der Tagesstätte auftauchte.

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