Süddeutsche Zeitung

Juni-Zahlen in Dachau:Arbeitsmarkt bleibt angespannt

Nicht alle Auszubildenden können mit einer Übernahme rechnen

Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Dachau stagniert, trotzdem bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter angespannt: Im Juni waren hier laut Agentur für Arbeit 2685 Menschen arbeitslos gemeldet, drei weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag damit - wie schon im Mai - bei 2,9 Prozent. Vor einem Jahr, im Juni 2019, errechnete sich eine Arbeitslosenquote von 1,7 Prozent. Die Arbeitgeber meldeten den Arbeitsvermittlern der Agentur für Arbeit zuletzt 131 neu zu besetzende Arbeitsstellen im Landkreis Dachau, das sind 20 Stellen mehr als im Vormonat. Insgesamt befanden sich im Juni damit 944 Arbeitsangebote im Stellen-Pool der Dachauer Arbeitsagentur.

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2019 wurden der Dachauer Arbeitsagentur 483 offene Berufsausbildungsstellen mit Arbeitsort im Landkreis gemeldet. Im Juni 2020 waren davon noch 264 Stellen unbesetzt. 599 Jugendliche auf Ausbildungssuche nahmen im selben Zeitraum das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit wahr. 375 Bewerber haben inzwischen eine konkrete berufliche oder schulische Perspektive gefunden, 224 Jugendliche waren noch auf der Suche.

Von den erschwerten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt wegen der Corona-Pandemie sind im Moment verschiedene Personenkreise betroffen. Auf die Jugendlichen kommen allerdings in den nächsten Wochen besondere Herausforderungen zu: Viele junge Menschen stehen gerade kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung und nicht alle werden weiterbeschäftigt.

Katja Kürmaier, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Freising, empfiehlt deshalb Jugendlichen, die noch keine Zusage für eine Übernahme haben, unbedingt frühzeitig aktiv zu werden und sich umgehend bei ihrer Arbeitsagentur zu melden: "Die Chancen auf eine Weiterbeschäftigung sind für viele junge Leute weiter gut, denn ausgebildete Fachkräfte werden in unserer Region nach wie vor gesucht," so Katja Kürmaier. "Auch in diesen besonderen Zeiten ist Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Freising kein

fester Block, es herrscht durchaus Bewegung auf dem Arbeitsmarkt: 1012 Personen haben im Juni 2020 wieder eine neue Arbeitsstelle gefunden."

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Quelle:
SZ vom 06.07.2020 / SZ
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