Jugendbegegnung:Auf Spurensuche im Kloster Indersdorf

Das Vorbild ist ein Foto aus dem Jahr 1947: Vier Jugendliche postieren sich vor dem Kloster Indersdorf. (Foto: oh)

14 Teilnehmer der internationalen Jugendbegegung in Dachau haben jetzt das ehemalige Kloster in Markt Indersdorf besucht. Die Jugendlichen aus Armenien, Russland, Italien, Spanien, Tschechien, Algerien, Portugal, Deutschland, der Türkei, den USA und Israel begaben sich auf Spurensuche nach den Überlebenden, die hier als Kinder vor 70 Jahren von einer UN-Organisation und Ordensfrauen der Barmherzigen Schwestern betreut worden waren. Anna Andlauer vom Indersdorfer Heimatverein begleitete die Gruppe durch das Klostermuseum und das frisch renovierte heutige Realschulgebäude. Im lichtdurchfluteten, langen Klosterflur präsentierte sie ihnen die Ausstellung "Zurück ins Leben", die sie zusammen mit einer Dachauer Delegation im vergangenen Jahr im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York präsentiert hatte. Da die Jugendlichen mit allen Sinnen den jüdischen und nichtjüdischen Kindern von damals nachspüren wollten, ließen sie sich auch Kuchen aus der Klosterbäckerei schmecken und stellten historische Fotos aus der Nachkriegszeit nach. So postierten sich vier Jugendliche vor dem Klostergebäude - eine Szene, deren Vorbild ein historisches Foto von vier Bewohnern am Eingang des jüdischen Kinderzentrums aus dem Jahr 1947 ist. Ein Gruppenbild mit allen Teilnehmern entstand im Innenhof des Klosters, wo schon 1946 ein Konzert für die Bewohner des Kinderzentrums stattgefunden hatte.

© SZ vom 18.08.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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