Jedes Bike ein Unikat:Es knattert und rockt

Harley-Davidson-Treffen in Odelzhausen

Blasmusik und Maibaumaufstellen zum 1. Mai? Von wegen! In Odelzhausen knattern am 1. Mai die Motoren und Rockmusik schallt von der Bühne. Von ihren Harleys steigen grimmig drein schauende Typen wie Felsen, tätowiert, bärtig und mit heißen Ladys im Schlepptau. Mit ihren Cowboy-Stiefeln und Lederkutten mischen sie sich unters gemeine Volk. Das macht den besondern Charme des alljährlichen Harley-Davidson-Treffens in Odelzhausen aus.

An diesem Dienstag, Beginn 10 Uhr, ist es wieder so weit. Was klein angefangen hat, ist für Biker aus ganz Bayern und darüber hinaus inzwischen ein fester Bestandteil in ihrem Tourenkalender. Die Odelzhausener Wirtsleute Martina und Xaver Willibald drehten vor fast 25 Jahren ihre ersten Touren mit ihren Harleys und einer Gruppe von 30 Gleichgesinnten. Ihre Fahrten ließen sie meist gemütlich auf der Terrasse ihres Gasthauses "Zur Sonne" ausklingen bis es irgendwann zu einem festen Ritual wurde, sich dort am 1. Mai zum Weißwurstfrühstück zu treffen. Aus den anfangs 30 Motorrädern sind inzwischen mehr als 1500 geworden - aus dem kleinen Treffen wurde ein großes Fest. Bei gutem Wetter, wie es für Dienstag angesagt ist, verwandelt sich der Platz vor dem Gasthaus in einen Biergarten mit rockiger Live-Musik, heuer von der Band Roxxdoxx. In den vergangenen Jahren sind mehr als 2000 Biker und Schaulustige gekommen. Denn zu sehen gibt es allerhand. Allein schon die grimmigen Harley-Fahrer sind den Besuch wert. Die neugierigen Blicke richten sich aber auch auf ihre phänomenalen Maschinen. Jede ist ein Unikat. Ihre Besitzer verwenden viel Zeit und Geld, um sie zu hüten und zu pflegen als wären sie ihre geliebten Kinder. "Wenn man einmal damit gefahren ist, will man nichts anderes mehr", sagt Xaver Willibald, der vor mehr als 40 Jahren mit dem Mythos Harley "infiziert" wurde. Am Dienstag besteht definitiv Ansteckungsgefahr.

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