Jahreswechsel:Böllern und raufen

Die Dachauer Polizei muss in der Silvesternacht 25 Mal ausrücken

Von Walter Gierlich

Jahreswechsel: In der Dachauer Altstadt war an Silvester viel los. Foto: Heigl

In der Dachauer Altstadt war an Silvester viel los. Foto: Heigl

(Foto: DAH)

Für die Beamten der Dachauer Polizeiinspektion ist die Silvesternacht nicht nur wegen der Böllerei unruhig gewesen. Zu 25 Einsätzen mussten die Polizisten in der Nacht zum Neujahrstag ausrücken. Darunter waren zwei größere Auseinandersetzungen von Betrunkenen in Karlsfeld und Dachau-Ost, die erst durch ein massives Polizeiaufgebot beendet wurden. Aus Karlsfeld war ein Anruf eingegangen, dass etwa 30 Personen vor einer Spielothek an der Münchner Straße handgreiflich aneinandergeraten seien. Als die Beamten auf dem Areal am Würmkanal eintrafen, habe sich das allerdings relativiert, teilte am Neujahrstag ein Polizeisprecher mit. Nähere Angaben konnte er darüber nicht machen. Noch weniger wusste er über die alkoholbedingte Auseinandersetzung in Dachau-Ost zu sagen, da die beteiligten Beamten nach anstrengender Nachtschicht ihren Dienst beendet hatten.

Kleinere Rangeleien hatte es nach Mitteilung der Polizei zum Jahreswechsel auch in der Dachauer Altstadt gegeben, die jedoch ohne größere Verletzungen abgingen. Überall im Landkreis wurden Raketen abgeschossen und Böller gezündet. Mehrmals musste die Polizei einschreiten, weil die Kracher "zum größten Teil unabsichtlich", wie die Polizei betont, auf Personen abgefeuert worden waren. In einem Fall wurde Alarm geschlagen, weil eine Rakete eine Hecke in Brand gesetzt hatte. Doch als Polizei und Feuerwehr eintrafen, waren die Flammen bereits gelöscht.

Einen 18-Jährigen aus Hebertshausen brachten die Polizisten zur Ausnüchterung in die Inspektion. Der junge Mann hatte sich auf dem Parkplatz des Krankenhauses mit einem Begleiter geprügelt. Als eine Polizeistreife schlichten wollte, fielen erst einmal Beleidigungen, ehe der 18-Jährige eine Beamtin anspuckte. Bei der Festnahme leistete er heftigen Widerstand. Er muss sich nun wegen Beleidigung, Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Schon vor Mitternacht, gegen 21.30 Uhr, hatte ein Unbekannter einen Böller gezündet. Ausgerechnet auf der Toilette der Dachauer Gaststätte Kochwirt. Dadurch wurden nicht nur die Fliesen beschädigt, sondern auch der Rauchmelder ausgelöst, so dass Polizei und Feuerwehr alarmiert wurden. Der Verursacher war bei deren Eintreffen bereits verschwunden. Um 3.30 Uhr rückte die Dachauer Feuerwehr in die Veltenstraße aus. Hier hatte ein Feuerwerkskörper die Kellerisolierung eines Neubaus in Brand gesetzt. Der Eigentümer hatte das Feuer bereits erfolgreich bekämpft. Die Münchner Feuerwehr wurde nach Ludwigsfeld gerufen. Dort brannte ein als Autowerkstatt genutzter Garagenkomplex. Sachschaden: 100 000 Euro.

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