Jahresversammlung:Die Sorgen der Menschen im Blick

Jahresversammlung: "Wir wollen die Erfolgsgeschichte fortschreiben": Haimhausens CSU-Ortsvorsitzende Claudia Kops.

"Wir wollen die Erfolgsgeschichte fortschreiben": Haimhausens CSU-Ortsvorsitzende Claudia Kops.

(Foto: Toni Heigl)

Claudia Kops und Bernhard Seidenath stimmen die Haimhausener CSU auf die kommende Landtagswahl ein

Von Rudi Kanamüller, Haimhausen

Der CSU-Ortsverband Haimhausen stimmt sich auf die kommenden Landtagswahlen im Herbst dieses Jahres ein. Sowohl CSU-Ortsvorsitzende Claudia Kops wie auch der CSU-Kreisvorsitzende, der Haimhausener Gemeinderat und Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath, sprachen den Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung in der Haimhausener Kulturkreiskneipe Mut für die kommenden politischen Auseinandersetzungen zu. Claudia Kops verglich Bayern mit einem mittlerweile großen Baum mit starken Wurzeln, gepflanzt von der CSU, "den wir am liebsten natürlich alleine weiter pflegen" wollen.

Gleichwohl räumte sie ein, dass das Jahr 2018 nicht leichter werde als das vergangene Jahr. Die CSU müsse sich ihrer Ansicht nach verstärkt um das kümmern, was die Menschen bewegt. Dabei gehe es nicht nur um Zuwanderung, sondern vor allem auch um Mieten, erschwingliches Wohnen, Digitalisierung und Bildung. Insgesamt, so ihr Resümee, sei es aber kein Zufall, dass die CSU Bayern seit 60 Jahren politisch gestalte. Kops: "Diese Erfolgsgeschichte wollen wir fortschreiben." Dazu gehöre auch Empathie für die wirklichen Sorgen der Menschen. Kops kündigte an, dass im bevorstehenden Landtagswahlkampf in Haimhausen das Thema Pflege und Gesundheit ein Schwerpunkt sein werde. In diesem Zusammenhang konstatierte die Haimhausener CSU-Chefin, dass in der Vergangenheit zuviel über die Ränder der Gesellschaft gesprochen worden sei. Dem Haimhausener Ortsverband bescheinigte sie, gut aufgestellt zu sein. So habe der Ortsverband derzeit 128 Mitglieder, wovon 73 Prozent männlich und 27 Prozent weiblich seien. Dies sei insbesondere erwähnenswert, weil Haimhausen mit knapp mehr als 5000 Einwohnern lediglich neun Mitglieder weniger habe als der CSU-Ortsverband Karlsfeld. Die Gemeinde Karlsfeld hat rund 22 000 Einwohner.

Die landes- und bundespolitische Lage skizzierte CSU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Bernhard Seidenath. Er bezeichnete den designierten Gesundheitsminister Jens Spahn und die neue CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer als "potenzielle Merkel-Nachfolger". Dem designierten bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder bescheinigte Seidenath, ein "großes Rad" für Bayern zu drehen. Er gehe davon aus, dass es bei der Neuausrichtung nach der Wahl Söders zum Ministerpräsidenten personell nicht bei einer kleinen Rochade bleiben werde. Seidenath: "Söder verbreitet eine echte Aufbruchstimmung." Voll des Lobes äußerte sich Seidenath auch über die Arbeit des Haimhausener CSU-Ortsverbandes, der ihn immer vorbildlich unterstützt habe. "Ein Musterortsverband", so Seidenath. "In Haimhausen ist die CSU sprichwörtlich noch Volkspartei."

Einen kleinen Ausflug in die Bundespolitik unternahm auch Haimhausens Bürgermeister Peter Felbermeier, der den Haimhausener SPD-Ortsverein wegen dessen ablehnender Haltung gegenüber einer Großen Koalition kritisierte. Er könne es nicht nachvollziehen, wie man da dagegen sein könne. "Das ist schon erstaunlich." Die SPD-Wähler würden dadurch vor den Kopf gestoßen. Kritisch äußerte sich Felbermeier auch gegenüber übergeordneten Behörden, die seiner Ansicht nach die Kommunen bei Projekten mehr behinderten als sie zu begleiten. Felbermeier spielte hier insbesondere auf den bevorstehenden Beginn der Bauarbeiten für die neue Turnhalle der Grund- und Mittelschule und die Regierung von Oberbayern an, die der Gemeinde immer wieder "Knüppel vor die Füße" geworfen habe.

Nach Felbermeiers Ansicht ist das größte Thema in der Gemeinde Haimhausen derzeit das Thema Bauen und Wohnen. So werde die Wohnbaugesellschaft der Gemeinde im neuen Baugebiet Schrammerweg drei große Wohnblöcke errichten. 45 bis 50 Wohnungen würden dabei in kommunaler Hand bleiben. In einem der Wohnblöcke sollen Eigentumswohnungen entstehen, die die Gemeinde verkaufen wolle. Auch bei diesem Projekt müsse die Gemeinde gegen bürokratische Windmühlen kämpfen. "Ich verstehe nicht, warum hier zum Beispiel jede Wohnung rollstuhlgerecht ausgestattet sein muss, kritisierte der Bürgermeister die Genehmigungsbehörden.

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