Internationaler MuseumstagZwischen Künstlerinnen, Farben und Spielen

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Das Dachauer Bezirksmuseum zeigt derzeit Spiele aus rund 200 Jahren.
Das Dachauer Bezirksmuseum zeigt derzeit Spiele aus rund 200 Jahren. (Foto: Toni Heigl)

Sieben Museen im Landkreis Dachau öffnen aus Anlass des Internationalen Museumstags ihre Türen. Neben sehenswerten Dauerausstellung gibt es auch einige Neuheiten - und zahlreiche Führungen.

Von Dorothea Friedrich, Dachau

Am kommenden Sonntag ist der Internationale Museumstag eine wunderbare Gelegenheit, in die wechselvolle Geschichte des Dachauer Lands einzutauchen – und dabei kleine und große Kostbarkeiten in den Museen im Landkreis zu entdecken. Die Museen in Karlsfeld, Haimhausen, Markt Indersdorf und Altomünster werden ausschließlich von engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen. Sie sind Experten auf ihrem Gebiet und können alle Fragen beantworten. Alle Museen sind übrigens mit dem ÖPNV gut zu erreichen, da lohnt sich eine ausgiebige Museumstour.

Die Gemäldegalerie und das Bezirksmuseum Dachau sind am Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. In der Gemäldegalerie gibt es um 14.30 Uhr eine Führung für Erwachsene mit dem Thema „Malerinnen in Dachau“. Malende Frauen waren selbst in der Blütezeit der Dachauer Künstlerkolonie nicht wirklich angesehen und akzeptiert. „Malweiber“ wurden sie verächtlich genannt – und haben doch singuläre Kunst geschaffen. Um 14.30 Uhr geht es bei der Kinderführung um „Farben“. Ohne sie wäre das Leben grau und eintönig – und die Kunst keine Kunst. Welche Kraft Farben haben, wird in dieser Führung deutlich. Die Dauerausstellung ist ebenfalls geöffnet. Im Bezirksmuseum verspricht die Sonderausstellung „Die Welt im Spiel. Brettspiele aus 200 Jahren“ unterhaltsame Einblicke in Spielwelten jenseits von Computer und Konsole. Um 13.30 gibt es eine Führung durch die Ausstellung. Zudem ist die Dauerausstellung geöffnet.

Internationaler Museumstag
:Einst Wunderwerke der Technik

Die Sonderausstellung des Heimatmuseums Karlsfeld, die zum Internationalen Museumstag eröffnet, zeigt rund 200 Apparaturen und Gerätschaften, die einst Sinnbild des Fortschritts waren - und heute kaum noch jemand kennt.

Von Dorothea Friedrich

Am kommenden Sonntag ist außerdem die letzte Gelegenheit einen Blick auf die aktuelle Ausstellung in der Galerie Lochner – KA7mit Werken von Armin Mueller-Stahl zu werfen. Das gilt auch für die Pop-up-Ausstellung im Grafischen Kabinett der Gemäldegalerie. Armin Mueller-Stahl setzt sich in seiner Kunst mit Film, Literatur und Schauspiel auseinander. Besonders beeindruckend sind seine Porträts bekannter Persönlichkeiten. Die Galerie ist von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

Das Bankmuseum der Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG in der Augsburger Straße ist am Sonntag von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Eine seltene Gelegenheit, sich die Exponate anzusehen und auf Wunsch vom Genossenschaftsexperten Walter Koch erläutern zu lassen. Im Heimatmuseum Karlsfeld eröffnet am Sonntag um 14 Uhr zudem die Sonderausstellung „Als GESTERN noch HEUTE war – Geschichten vom Wandel im Alltag.“ Sie ist ein Muss für Nostalgiker und Technikfans.

Das Heimatmuseum Haimhausen feiert den Todestag des Malers Bernhard Buttersack mit einer Ausstellung

Das Heimatmuseum Haimhausen zeigt zum hundertsten Todestag des Malers Bernhard Buttersack (1858-1925) Gemälde und Zeichnungen aus eigenem Bestand sowie Leihgaben von Haimhauser Bürgern. Buttersack war von der Ausstrahlung der Landschaft in der Region so fasziniert, dass er sich in Haimhausen niederließ, dort eine Malschule gründete und so zum Initiator der Haimhauser Landschaftsmalerei wurde. Vernissage ist bereits an diesem Freitag um 19 Uhr im Heimatmuseum, im Untergeschoss des Kindergartens Kinderhausen, Pfarrstraße 11. Die Ausstellung ist aber auch am Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Im Augustiner-Chorherrenmuseum in Markt Indersdorf eröffnet bereits an diesem Freitag um 19 Uhr die Ausstellung „Arbeitswelten – Geschichte(n) über Handwerk und Gewerbe“. Sie überzeugt durch viele Exponate, die lokales Handwerk und Gewerbe zur Verfügung gestellt haben und ist in Zusammenarbeit mit der Dachauer Geschichtswerkstatt entstanden. Am Internationalen Museumstag gibt es von 13 bis 16 Uhr etliche Führungen durch das ehemalige Kloster, den Kreuzgang sowie das Museum. Und: Der Eintritt ist an diesem Tag frei.

Das Klostermuseum Altomünster zeigt aktuell eine Werkausstellung des chinesischen Künstlers Kenbo mit dem Titel „Es ist nur ein Traum“. Kenbo verbindet die Traditionen seines Heimatlands mit westlicher Kunst. So entstehen faszinierende Arbeiten, bei denen auch die Natur Hand anlegt. Geöffnet ist das Museum in Altomünster von 13 Uhr bis 17 Uhr. Die Dauerausstellung, die am Sonntag ebenfalls besucht werden kann, widmet sich dem Leben der Europaheiligen Birgitta und der Geschichte des inzwischen geschlossenen Birgittenklosters in Altomünster.

Weitere Informationen zu den einzelnen Ausstellungen finden sich auf den Internetseiten der teilnehmenden Museen. Allgemeine Informationen zum Internationalen Museumstag gibt es zudem auf der Homepage des Museumsbunds.

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