Indersdorfer Technik-Scouts:Fünf-Minuten-Sketch

Lesezeit: 2 min

Er weiß, wie es geht: Schauspieler Markus Menzel gibt den Indersdorfer Schülerinnen wertvolle Tipps für ihre Präsentation. (Foto: Toni Heigl)

Mittelschülerinnen im Finale des Technik-Scout-Wettbewerbs

Von Victor Ünzelmann

Markt InderdorfKatharina, Michaela, Lena und Sabine fahren an diesem Dienstag nach München ins Wirtschaftsministerium. Die Schülerinnen der siebten Klasse der Mittelschule Markt Indersdorf stehen im Finale des Technik-Scout-Wettbewerbs. Aufgabe war es, einen kreativen Beitrag zu produzieren, der einen technischen Ausbildungsberuf porträtiert. Der Indersdorfer Beitrag landete in einem Vorentscheid unter den besten sechs.

Auch wenn das Finale noch bevorsteht, zieht Sebastian Haag eine positive Bilanz. Der Lehrer leitet die siebte Klasse an der Mittelschule. Durch das Projekt hätten die Schüler viele Fähigkeiten erhalten, sagt er, wie das Arbeiten als Team und unter Zeitdruck, aber vor allem ein Projekt durchzuziehen, von Anfang bis Ende, trotz mancher Rückschläge. Der Wettbewerb ist ein Projekt des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft, das Motto des Vereins lautet: "Vorsprung durch Bildung". Knapp 100 Bewerbungen sind für den Wettbewerb eingegangen, von Gymnasien wie von Mittel- und Realschulen.

In Markt Indersdorf habe man sich dazu entschieden, Dokumentationsfilme zu produzieren, sagt Sebastian Haag. Dafür teilte er die Klasse in Gruppen von zwei bis fünf Schülern ein. Unterstützt wurden die Jugendlichen dabei vom Medienzentrum München. Die Experten zeigten auf, worauf es beim Filmedrehen ankommt. Die Schüler haben sich dann mit IPads aus Schulbeständen auf den Weg in verschiedene Betriebe der Region gemacht und Interviews geführt. Das Besondere daran sieht Haag in der Tatsache, dass die Schüler über den Tellerrand hinaus schauen mussten, denn großteils wurden die Betriebe nicht aus den Bekanntenkreis vermittelt.

Die vier Schülerinnen, die in das Finale der Technik-Scouts einziehen, haben sich für den Beruf der Elektrikerin für Automatisierungstechnik entschieden. Wer in diesem Metier arbeitet, ist mit komplexen Systemen konfrontiert und muss beispielsweise ans Werk, wenn in einer Fabrik eine Maschine ausfällt. Dann ist die Produktionskette unterbrochen und es muss schnell eine Lösung gefunden werden. Hier kommt der Elektriker für Automatisierungstechnik ins Spiel. Ein Beruf, der auch vor dem Hintergrund der Digitalisierung eine Zukunft hat. Wenn immer mehr Maschinen den Menschen die Arbeit abnehmen, braucht es auch immer mehr Menschen, die wissen, was zu tun ist, wenn eine Maschine defekt ist.

An diesem Dienstag fahren die Schülerinnen nun zum Finale und präsentieren den Beruf in einem Fünf-Minuten-Sketch vor einer Jury. Bei der Ausarbeitung des Sketchs half Markus Menzel mit, der Schauspieler wurde vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft geschickt. Die Sieger gewinnen eine Klassenfahrt nach Berlin mit einem Besuch im Science Center Spectrum des Deutschen Technikmuseums. Aber auch die Zweiten und Dritten gehen nicht leer aus, sie gewinnen ein "ganztägiges Teamevent mit jeder Menge Spaß und Abenteuer".

© SZ vom 23.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: