Markt Indersdorf:Gymnasium Markt Indersdorf wird musisches Gymnasium

Markt Indersdorf: Das Gymnasium in Markt Indersdorf.

Das Gymnasium in Markt Indersdorf.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Das Kultusministerium gibt grünes Licht für neuen Zweig vom Schuljahr 2022/23 an.

Das Gymnasium Markt Indersdorf (GMI) kann einen musischen Zweig einrichten. Dafür hat das Bayerische Kultusministerium jetzt die Freigabe erteilt. Die musische Ausrichtung startet im Schuljahr 2022/23 mit der Jahrgangsstufe fünf und wird Jahr für Jahr weitergeführt.

Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus können sich für das GMI anmelden. Auch Kinder und Jugendliche, die eigentlich dem Einzugsgebiet des zukünftigen Gymnasiums Röhrmoos angehören, aber den musischen Zweig wählen, können bis zum Ende ihrer Schulzeit am GMI bleiben. "Für die musische Klasse gilt damit die Kopplung an ein bestimmtes Gymnasium nicht. Gleiches gilt für die Kostenfreiheit des Schulweges", so das Landratsamt. Diese sei zum Beispiel auch bei einem Wohnort in Dachau und Karlsfeld gewährleistet.

Musische Förderung für alle erschwinglich

Landrat Stefan Löwl (CSU) zeigte sich hoch erfreut über die Entscheidung des Kultusministeriums. "Mit dem musischen Zweig am GMI erweitert sich das gymnasiale Bildungsangebot im Landkreis um einen wichtigen Baustein. Das bedeutet noch einmal eine enorme Aufwertung der Bildungsregion Dachau und ist ein großer Erfolg", so Löwl. Schule und Landkreis hatten - unterstützt vom Schul- und Kreisausschuss - im Sommer 2021 den Antrag auf Angliederung eines musischen Zweigs gestellt.

Für die Leitung des GMI ist entscheidend, dass mit dem musischen Zweig ein soziales Anliegen realisiert werden kann. "Die Schülerinnen und Schüler des musischen Gymnasiums können über neun Jahre hinweg ein Instrument erlernen, ohne dass ihre Eltern für den Instrumentalunterricht bezahlen oder zwingend ein Instrument selbst erwerben müssen", sagt Schulleiter Thomas Höhenleitner. Darin liege nicht nur eine große Chance "für eine umfassende musikalische Förderung und ganzheitliche Persönlichkeitsbildung". Dies sei auch "ein großartiges Angebot für Familien, für die ein privater Musikunterricht nur schwer oder auch gar nicht erschwinglich ist".

Am GMI ist die Freude über die Zusage aus München groß

Die Schülerinnen und Schüler der musischen Ausbildungsrichtung erhalten neben dem herkömmlichen Unterricht in den einzelnen Fächern wöchentlich eine Stunde Instrumentalunterricht auf einem von ihnen ausgewählten Instrument. Den Unterricht leiten Musiklehrkräfte der Schule oder ausgebildete Instrumentallehrkräfte. Schülerinnen und Schüler, die bereits Unterricht bei einer eigenen Musiklehrkraft haben, können diesen dort privat weiterführen, legen aber regelmäßig praktische Prüfungen an der Schule ab. Darüber hinaus bekommen die Schülerinnen und Schüler des musischen Zweigs in einzelnen Jahrgangsstufen der Mittelstufe mehr Fachunterricht in Musik, Kunst und Sport. Am GMI wird es zusätzlich in den Jahrgangsstufen fünf und sechs eine eigene Chorausbildung geben. Als erste Fremdsprache erlernen die Schülerinnen und Schüler der musischen Ausbildungsrichtung Englisch, als zweite Fremdsprache Latein.

Am GMI ist die Freude über die Zusage aus München groß. "Gerade in diesen Zeiten, in denen die Pandemie uns alles abverlangt, tut eine solche Nachricht, die eine so positive Zukunft eröffnet, einfach gut", so Schulleiter Höhenleitner. Er sieht in der Entscheidung des Ministeriums eine Bestätigung der bisher erfolgreichen Arbeit der Schule im musischen Bereich. Die eindrucksvollen Schulkonzerte, die besonderen Leistungen der Chöre und Ensembles, aber auch gelungene Theateraufführungen würden zeigen, "dass Musik und Kunst am GMI einen festen Platz im Schulleben haben."

Die Anmeldung für den musischen Zweig erfolgt von Montag, 9. Mai 2022, bis Mittwoch, 11. Mai. Instrumentale Kenntnisse sind keine Voraussetzung für die Aufnahme; die Schülerinnen und Schüler müssen aber im Übertrittszeugnis gute oder sehr gute Leistungen im Fach Musik vorweisen können.

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