370 Impfpflichtgegner, Verschwörungsgläubige und Pandemieleugner haben am vergangenen Sonntag in mehreren Orten im Landkreis Dachau wieder unangemeldet gegen die Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Nach Angaben der Dachauer Polizei zogen 180 sogenannte "Sparziergänger" in Indersdorf vom Marktplatz aus durch den Ort. In Altomünster waren bis zu 150 Demonstranten ausgehend vom Rathaus durch die Marktgemeinde unterwegs. Hier trugen Teilnehmer Plakate und verwendeten Trillerpfeifen. In Petershausen zählte die Dachauer Polizei 40 Personen, darunter mehrere Kleinkinder, die vom Rathaus über den Bahnhof durch Ort zogen und die Versammlung an der Schule beendeten.
In Indersdorf nahm die Polizei die Personalien einer Demonstrantin auf, "da sie in Verdacht steht, eine Leitungsfunktion ausgeübt und damit die Pflicht zur Anmeldung der Versammlung missachtet zu haben", heißt es im polizeilichen Pressebericht. Darüber hinaus wird der Frau ein Verstoß gegen das Abstands-Gebot vorgeworfen. Sie muss nun mit einem Bußgeldverfahren rechnen. "Ansonsten kam es bei den Versammlungen zu keinen Störungen oder ahndungswürdigen Verstößen gegen die Infektionsschutzregelungen", so die Polizei Dachau. Vor einer Woche hatten die Corona-Protestet im Landkreis noch mehr Zulauf gehabt.