In der Galerie am Drosselanger:Erfolgreiches Liebeswerben

Irgendwo zwischen Himmel und Erde

Elfriede Hofmann bei der Vernissage ihrer Ausstellung "Zwischen Himmel und Erde" in Karlsfeld.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Elfriede Hofmann stellt erstmals in Karlsfeld aus - zur Freude aller

Von Bärbel Schäfer, Karlsfeld

Das Stimmengewirr ist durch die geöffneten Fenster bis auf die Straße zu hören. In der Galerie des Karlsfelder Kunstkreises drängen sich die Besucher vor den farbintensiven Bildern der Malerin Elfriede Hofmann. Viele Künstlerkollegen aus Karlsfeld sind anwesend, Klaus Herbrich, Klaus-Peter Kühne und Liz Schinzler aber auch Vertreter der Künstlervereinigung Dachau, beispielsweise Andreas Kreitzkam und Ramon Grote, in der Elfriede Hofmann seit einigen Jahren schon Mitglied ist.

Altlandrat Hansjörg Christmann plaudert angeregt. Als langjähriger Freund und Förderer des Karlsfelder Kunstkreises lässt er sich kaum eine Vernissage entgehen. Umringt ist auch Landrat Stefan Löwl (CSU). Er ist ständig im Gespräch. Die Bilder von Elfriede Hofmann gefallen ihm. "Die verschiedenen Perspektiven und die in die Malfläche eingearbeiteten Strukturen finde ich interessant", sagt er. Elfriede Hofmann sei vor allem in Dachau bekannt, dass sie nun in Karlsfeld ausstellt, zeige, dass die Kunst gemeindeübergreifend sei und die Szene sich vernetze, betont der Landrat. Der Dachauer Maler Herbert Felix Plahl mischt sich unter die Leute, und freudig begrüßt wird die ehemalige Gemeinderätin Gabi Cegla, die jetzt Römer heißt und in Pullach lebt. Sie ist mit Elfriede Hofmann eng befreundet.

Die Künstlerin ist ständig umgeben von Freunden und Bewunderern. Auch ihre siebenjährige Enkelin Lina weicht ihr nicht von der Seite. "Sie ist mindestens so nervös wie ich", lacht Elfriede Hofmann. Als Dieter Kleiber-Wurm das Wort ergreift, kehrt ein wenig Ruhe ein. Er freue sich, dass die Künstlerin endlich seiner Einladung gefolgt sei, in Karlsfeld auszustellen, sagt der Kunstkreis-Vorsitzende. "Ich war fast zwei Jahre hinter deiner Frau her", richtet er sich an Elfriede Hofmanns Mann Hartmut. "Und sie hat ja gesagt", schmunzelt er. Der Titel der Ausstellung "Zwischen Himmel und Erde" passe zur Galerie, so Kleiber-Wurm, denn aufgrund ihrer erhöhten Lage sei auch sie in gewisser Weise ein Ort zwischen Himmel und Erde. Elfriede Hofmann sagt anschließend, dass sie überwältigt sei vom starken Besuch und dass es sie immer wieder überrasche, wie sich der Ausstellungsraum mit jedem Künstler verändere. Und es scheint tatsächlich so, dass ihre lebendigen und vibrierenden Kompositionen das letzte Licht des Tages auffangen und dem Raum zurückgeben. "Im Lauf der Jahre ist in meinen Bildern der Gegenstand zur Nebensache geworden. Sie sind mehr oder weniger abstrahiert, konstruiert und wieder aufgelöst", erläutert die Künstlerin ihre Malerei. Zum ersten Mal präsentiert sie in Karlsfeld neue Arbeiten und Lieblingsbilder. Bilder, die zum Thema passen und sorgfältig komponierte und lasierend gemalte Spielereien mit Raum und Farbe sind. In den verfremdeten, sich überlagernden Gegenständen und den feinnuancierten Farben bringt die Künstlerin ihre Empfindungen und "ein heimeliges Gefühl" zum Ausdruck.

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