Ideenwettbewerb der Stadt Dachau:Konzept für neuen Bahnhof

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Uli Hellweg (Mitte), der Vorsitzende der Jury, präsentiert Oberbürgermeister Hartmann (li.) das Siegermodell. (Foto: oh)

Jury hat den Sieger des Ideenwettbewerbs gekürt, bald wird das Ergebnis vorgestellt

Der Sieger des städtebaulichen Ideenwettbewerbs für die Umgestaltung des Dachauer Bahnhofs und dessen Umfeld steht fest: Den ersten Preis erhielt die Arbeitsgemeinschaft ASTOC Architects and Planners aus Köln zusammen mit den Landschaftsarchitekten Lohrer Hochrein aus München und Verkehrsplaner Obermeyer Infrastruktur ebenfalls aus München.

Insgesamt 13 Arbeitsgemeinschaften aus Architekten, Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern hatten fristgerecht ihre Wettbewerbsbeiträge zum städtebaulichen Ideenwettbewerb eingereicht. Am Montag bewertete eine von der Stadt Dachau und der Deutschen Bahn aus Fach- und Sachpreisrichtern besetzte Jury die Arbeiten. Wie der Vorsitzende des Preisgerichts, Uli Hellweg, betonte, erhalte sowohl die Stadt Dachau, als auch die Deutsche Bahn ein tragfähiges Konzept zur Gestaltung des zukünftigen Dachauer Bahnhofs und des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB).

Ende Juli hatte die Stadt Dachau in Kooperation mit der DB Station & Service AG und der DB Netz AG die Wettbewerbsauslobung sowie die entsprechenden Unterlagen veröffentlicht und somit den Startschuss für die Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe erteilt. Ziel des europaweit ausgeschriebenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs war es, die Kreativität und die Fachkenntnis der teilnehmenden Büros zu nutzen, um für den Bahnhof sowie dessen Umfeld ein städtebauliches Gesamtkonzept zu finden. Dabei ging es vor allem um eine deutliche Aufwertung des Areals bis hin zur Frühlingsstraße. Ein Hauptwunsch war es, den Bahnhofsvorplatz attraktiver zu machen, sodass man sich gerne dort aufhält.

Der städtebauliche und verkehrsplanerische Entwurf sollte in mehreren Bauabschnitten realisierbar sein: Im ersten ging es um die Neugestaltung des ZOB, im zweiten Bauabschnitt stehen dann die Gestaltung des Bahnhofvorplatzes sowie die Umgestaltung und Ergänzung des Bahnhofsgebäudes im Fokus. Die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung von 2017 sind in diese Planungsziele eingeflossen.

Das Wettbewerbsergebnis soll nun als Grundlage für die weiteren Planungen dienen. Weitere Gespräche zwischen der Stadt Dachau, Verantwortlichen der Deutschen Bahn und den Preisträgern sind für das kommende Frühjahr geplant. Der Bau- und Planungsausschuss wird sich mit dem Wettbewerbsergebnis befassen und über die weitere Bearbeitung entscheiden.

Zunächst werden jedoch die prämierten Wettbewerbsarbeiten der Bürgerschaft vorgestellt. Die hierzu im Anschluss an die Preisgerichtssitzung vorgesehene öffentliche Ausstellung der eingereichten Entwurfskonzepte kann jedoch aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie leider nicht wie geplant stattfinden. Um die Bürgerinnen und Bürger über die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs dennoch angemessen zu informieren, erarbeitet das Stadtbauamt für Anfang des neuen Jahres ein "pandemiekonformes" Beteiligungskonzept - und lädt zu dieser Veranstaltung rechtzeitig ein.

Der zweite Preis ging übrigens an die Arbeitsgemeinschaft Dragomir Stadtplanung aus München mit Verkehrsplaner Ulrich Glöckl, ebenfalls aus München. Der dritte Preis wurde der Arbeitsgemeinschaft Arge Nomas mit Wiese Architekten aus Fürth, den Landschaftsarchitekten Fischer Heumann aus München und Verkehrsplaner pb consult aus Nürnberg zugesprochen. Eine Anerkennung verlieh die Jury zudem der Arbeitsgemeinschaft bk Büro Kleinekort aus Düsseldorf, Landschaftsarchitekten Polinna+Hauck landscape aus Berlin und Verkehrsplaner Stellwerk- Blees Bruns Kowald aus Darmstadt.

© SZ vom 04.12.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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