Unter den 150 Anwesenden bei der Hegeschau in Markt Indersdorf war am vergangenen Samstag auch der Bayerische Wirtschaftsminister und passionierte Jäger Hubert Aiwanger (FW). Im Fokus der Veranstaltung stand das derzeit viel diskutierte Jagdrecht.
Neben der üblichen Geweihschau und der Präsentation der Wildstreckenstatistik stand heuer damit vor allem die politische Diskussion, wie aus einer Pressemitteilung des Jagdschutz- und Jägervereins Dachau hervorgeht. In seiner Rede habe Aiwanger demnach seine Perspektive auf die geplante Novelle des Bayerischen Jagdgesetzes vorgestellt. „Dabei unterstrich er die Bedeutung der jagdlichen Praxis vor Ort und plädierte für mehr Eigenverantwortung der Jägerinnen und Jäger“, heißt es in der Mitteilung. In einer anschließenden Diskussion sei es um weitere Themen wie die Bogenjagd, den Umgang mit wachsenden Gänsepopulationen, den Einsatz von Bleischrot oder die Verschiebung der Bockjagd in den April gegangen. Auch der Umgang mit dem Wolf – insbesondere die Frage, ob dieser als schadensersatzpflichtige Wildart gelten könne – wurde angesprochen.
„Es war ein Abend mit viel Substanz“, freut sich der Vorsitzende des Vereins, Ernst-Ulrich Wittmann. „Dass sich ein Staatsminister dieser Diskussion stellt und die Sorgen der Jägerinnen und Jäger ernst nimmt, ist ein wichtiges Signal – besonders jetzt, wo jagdpolitische Entscheidungen auf Landesebene anstehen.“ Die diesjährige Hegeschau habe damit einmal mehr gezeigt, dass Jagd weit über die reine Ausübung des Waidwerks hinausgeht: „Sie ist auch Ausdruck von Verantwortung für das heimische Wild, den Zustand unserer Kulturlandschaft und für den respektvollen Dialog zwischen Jägerschaft und Politik.“