Süddeutsche Zeitung

Hort und Kinderkrippen:Gut angelegtes Geld

Hebertshausen feiert den Baubeginn seines Vier-Millionen-Euro-Kinderhauses - und wird damit noch attraktiver für junge Familien

Von Petra Schafflik, Hebertshausen

Da greifen Gemeinderäte, Planer, Bauleute und Hortkinder gerne zur Schaufel: Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Donnerstag die Bauarbeiten für das neue Hebertshausener Kinderhaus, das direkt hinter der Grund- und Mittelschule errichtet wird, begonnen. Vier Millionen Euro investiert die Gemeinde, um den zweistöckigen Neubau mit Hort- und Krippengruppen zu schaffen.

Für die 5500-Einwohner-Gemeinde kein alltägliches Projekt. Vielmehr "eine der größten Investitionen seit vielen Jahren", wie Bürgermeister Richard Reischl (CSU) betonte. Doch die Summe sei gut angelegt, Eltern benötigten nun einmal eine zuverlässige Kinderbetreuung. "Das sehe ich an mir", sagte Reischl, selbst Vater von zwei Kleinkindern. Eine wachsende Gemeinde müsse in die soziale Infrastruktur investieren, sagte auch die stellvertretende Landrätin und Hebertshausener Gemeinderätin Marianne Klaffki (SPD). "Damit wird Hebertshausen attraktiv für junge Familien."

Mit dem neuen Haus rundet die Gemeinde ihr Angebot an Kinderbetreuung ab. "Künftig können Kinder von Null bis 17 Jahren an einem Ort betreut werden", so der Bürgermeister. Im Gebäude werden eine Mensa, zwei Krippen- und fünf Hortgruppen Platz finden. Auch eine Freispielfläche wird es rund ums Haus geben. Im Schulhaus bleiben die Mittagsbetreuung und die offene Ganztagsbetreuung für die älteren Schüler. Die Zweitklässler Lana, Lewis und Omar, die beim Spatenstich mit anpackten, freuen sich schon auf ihre neuen Horträume. "Dort gibt es dann bestimmt viel Platz zum Spielen", hoffen die drei Schüler. Auch die Mensa wird vermutlich gerne genutzt werden. Denn aktuell speisen die Schüler in einem provisorisch hergerichteten Bereich im Schulhaus. Das geht auch, "aber wir essen in drei Schichten", sagt Silke Theobald, die Hort und Mittagsbetreuung mit insgesamt 132 Kindern leitet.

Mit dem neuen Kinderhaus bekommt der Hort auch ein eigenes Freigelände, während sich jetzt die Schüler am Nachmittag auf dem zwar schönen, aber doch kleinen Abenteuerspielplatz am Weinberg drängen. Weil zudem die Nachfrage nach Betreuungsplätzen ständig steigt, schafft der Neubau auch die bald benötigten zusätzlichen Betreuungskapazitäten. Wenn alles nach Plan läuft, können die Kinder bereits Ende 2017 ins neue Kinderhaus umziehen.

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Quelle:
SZ vom 24.09.2016
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