Hoftheater Bergkirchen:Boxkampf mit Worten

Theaterpremiere

Herbert Müller ist als Georg Friedrich Händel im Stück "Mögliche Begegnung" zu erleben.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

In der neuen Hoftheater-Spielzeit geht es richtig zur Sache

Die neue Spielzeit im Hoftheater Bergkirchen beginnt an diesem Donnerstag, 19. September. In den ersten Tagen stehen erfolgreiche Stücke der vergangenen Spielzeit auf dem Programm, unter ihnen die Komödie "Mögliche Begegnung", in der Ansgar Wilk und Herbert Müller sich ein scharfzüngiges Duell als die Komponisten Bach und Händel liefern. Die "Milchbar"-Revue mit Schlagern der Sechzigerjahre wird ebenso gespielt wie der Krimiklassiker "Die Mausefalle", die allerdings nur noch für ein paar Vorstellungen auf dem Spielplan steht.

Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für die neuen Inszenierungen auf vollen Touren: Regisseur Ansgar Wilk probt mit Annalena Lipp und zwei neuen Ensemblemitgliedern, Julian Brodacz und Lisa Bales, ein lustig-verrücktes Stück mit einem Thema aus dem Mittelalter. "Die sieben Türme" sind ein Theaterspaß, der sich für alle Zuschauer zwischen zehn und 100 Jahren eignet, die gerne lachen. Die Premiere ist am Freitag, 11. Oktober, um 20 Uhr.

Im Anschluss daran bietet das Hoftheater eine dramaturgische Spielplaneinheit besonderer Art: Das Thema ist das Leben und Werk des Komponisten Johann Strauß. Die berühmteste Operette aus seiner Feder ist "Die Fledermaus", die seit ihrer Uraufführung 1874 auf allen großen Opernbühnen der Welt bis heute gespielt wird. Die Geschichte um die Ehe von Herrn und Frau Eisenstein mit ihren allbekannten Schlagern spielt das Hoftheater in einer eigenen Bearbeitung rund zwanzig Mal vom 19. Dezember an.

Passend dazu, quasi als Ouvertüre, sind alle drei Ehegattinnen des Johann Strauß in einem Solostück zu erleben, das vom 26. Oktober an auf dem Spielplan steht: "Madame Strauß" von Felicitas Wolf. Das Stück, das 2015 in Wien uraufgeführt wurde, erlebt im Hoftheater Bergkirchen seine deutsche Erstaufführung. Mit viel Ironie erzählen alle drei Damen aus jeweils unterschiedlichem Blickwinkel über "ihren Jani", über seine Eigenheiten und über ihre eigenen Leistungen, ohne die er nie der weltbekannte Operettenkomponist geworden wäre. Die Sängerin und Schauspielerin Janet Bens, die in der "Fledermaus" als Rosalinde auf der Bühne stehen wird, spielt dieses Solostück in der Inszenierung von Herbert Müller.

Nicht zuletzt wird es im Oktober eine Ausstellung im Hoftheater geben, die das Leben und das Theater um 1900 in Bildern und Texten darstellt. In bewusstem Kontrast zur "alten Operette" steht eine moderne Komödie des viel gelesenen Schriftstellers Daniel Glattauer vom 8. November an auf dem Spielplan des Hoftheaters: In "Die Wunderübung" versucht ein Ehepaar, die Krise ihrer Beziehung zu kitten, indem es einen Berater aufsucht, doch die gegenseitigen Vorwürfe geraten zu einem Boxkampf mit Worten, bevor die Therapiesitzung eine überraschende Wende nimmt. Als Gast des Hauses wird der in Wien lebende Regisseur Volkmar Kamm das Stück inszenieren, der in der vergangenen Spielzeit bereits für die Regie von "Mögliche Begegnung" verantwortlich war. Christina Schäfer, Ansgar Wilk und Patrick Brenner sind die Protagonisten. Für alle Vorstellungen im Herbst können Karten unter der Telefonnummer 08131/ 326 400 oder unter mail@hoftheater-bergkirchen.de bestellt werden. Wegen der zu erwartenden großen Nachfrage zur "Fledermaus" für dieses Stück können hier auch schon Karten bis Ende Februar bestellt werden.

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