Süddeutsche Zeitung

Hilgertshausen-Tandern:Hauptamtlicher Bürgermeister

Der nächste Ortsvorsteher soll nicht mehr ehrenamtlich arbeiten

Gegen drei Stimmen der Bürgerliste Tandern und des SPD-Landtagsabgeordneten Martin Güll hat der Gemeinderat am Montagabend entschieden, dass der neue Bürgermeister von Hilgertshausen und Tandern nicht mehr ehrenamtlich, sondern hauptamtlich tätig wird. Nachdem Bürgermeister Hans Kornprobst (CSU) sich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hat, wird der Nachfolger am Sonntag, 19. März, gewählt. Die Mehrheit, zu der auch der zweite Bürgermeister Adi Doldi zählt, ist der Ansicht, dass die Aufgaben der Gemeinde ehrenamtlich nicht mehr zu leisten seien. Doldi führt zur Zeit die Rathausgeschäfte und sagt: "Wir brauchen einen Bürgermeister, der die Verwaltung führt und sich auch an den Aufgaben beteiligt." SPD-Gemeinderat Güll ist nicht grundsätzlich gegen die Hauptamtlichkeit. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn sich der Status des Nachfolgers von Kornprobst bis zur offiziellen Kommunalwahl in drei Jahren in Bayern nicht geändert hätte. So aber würde ein Bürgermeister für sechs Jahre gewählt. Güll fürchtet, "dass wir jetzt in der Gemeinde alle drei Jahre einen Wahlkampf bekommen". Der außerturnusmäßigen Wahl könnten Hilgertshausen und Tandern nur entgehen, wenn der Bürgermeister in drei Jahren zurücktritt und sich wieder aufstellen ließe.

Bereits vor der Sitzung am Montagabend hatte sich im Gemeinderat abgezeichnet, dass die Mehrheit für die Hauptamtlichkeit stimmen würde. Die böse Überraschung erlebten die Mandatsträger erst bei einem weiteren Tagespunkt. Das Feuerwehrhaus für Tandern wird um mindestens 100 000 Euro teurer. Denn ein Gutachten hat ergeben, dass der Boden am Ortsausgang nach Gartelsried erst noch stabilisiert werden muss.

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SZ vom 14.12.2016 / we
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