Nataliya Prommersberger steht an der Tafel, es ist Tag 71 des Krieges. In schön geschwungenen Buchstaben schreibt sie mit weißer Kreide "das Auge" an die Tafel. In Klammern dahinter die ukrainische Übersetzung. Die gesamte Tafel schreibt sie voll mit Bezeichnungen aller möglichen Körperteile. Manchmal, wie bei dem Plural von Mund, vergisst die gebürtige Ukrainerin dabei im Deutschen einen Buchstaben und so steht schließlich "die Münde" statt "die Münder" an der Tafel, manchmal korrigiert sie sich selbst, indem sie aus dem ü in "die Brüst" mit einer gekonnten Wischbewegung ein u macht und manchmal entscheidet sich Prommersberger vielleicht bewusst, vielleicht unbewusst für das Wort, das einfacher auszusprechen ist und so steht schließlich statt "der Hintern" "der Popo" an der Tafel.
Integration:"Über den Krieg sprechen wir hier nicht"
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Seit dem Angriff auf die Ukraine haben sich in Bayern rund 1000 Willkommensklassen für geflüchtete Kinder gebildet. Wie sieht ihr deutscher Alltag aus und welche Rolle spielt die Gewalt in der Heimat? Ein Besuch in der Grund- und Mittelschule Hebertshausen.
Von Jacqueline Lang, Hebertshausen
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