Die Trauer um den 17-Jährigen, der im Oktober bei einem Autounfall in Ampermoching gestorben ist, ist immer noch groß. Dennoch ist die Mutter jetzt an die Öffentlichkeit getreten, um zwei Dinge zu klären: Entgegen dem ersten Polizeibericht war ihr Sohn durchaus im Besitz einer Fahrerlaubnis. Außerdem ist es nach wie vor nicht erwiesen, dass er wirklich alkoholisiert war. „Es ist mir einfach wichtig, dass das klargestellt wird“, sagt die Mutter am Telefon.
Im ersten Polizeibericht nach dem Unfall in der Nacht zum 19. Oktober hat es geheißen, der Fahrer sei alkoholisiert und nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis gewesen. Jetzt gab die Dachauer Polizei der Mutter in einem Nachtrag zum Bericht teilweise recht: Weiterführende Ermittlungen hätten ergeben, dass der 17-jährige Fahrzeugführer doch im Besitz einer Fahrerlaubnis gewesen sei, heißt es darin. Allerdings hätte der Jugendliche entsprechend den Auflagen für das begleitende Fahren mit 17 Jahren nicht ohne eingetragene erwachsene Begleitung fahren dürfen. Einen Beifahrer hatte der Verunglückte zwar, dieser war allerdings ebenfalls erst 17 Jahre alt und nicht als Begleiter eingetragen. Er wurde bei dem Unfall leicht verletzt.
„Er war ein guter Fahrer“
Laut der Mutter besaß ihr Sohn dazu auch einen Traktorführerschein und einen Führerschein der Klasse A 1, der das Fahren von Krafträdern bis 125 Kubikzentimetern Hubraum erlaubt. „Er war ein guter Fahrer“, betont sie.
Auch die Alkoholisierung, von der in der ersten Polizeimeldung die Rede gewesen ist, bezweifelt sie, es sei nach dem Unfall keine Blutprobe genommen worden. Dass dennoch von einer Alkoholisierung ausgegangen worden sei, erklärt die Polizei jetzt im Nachtrag mit entsprechenden Zeugenaussagen. Weiter heißt es: Die Ermittlungen zu Unfallhergang und -ursache dauerten nach wie vor an. Sicher ist bis jetzt nur, dass das Auto, in dem die beiden 17-Jährigen saßen, kurz vor 1 Uhr nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt ist. Der Fahrer starb noch an der Unfallstelle.