Hebertshausen:Lärm und Schatten

Hebertshausen widerspricht Windradplänen der Ziegelei

Das Windrad, das die Ziegelei Hörl & Hartmann bei ihrem Betrieb in Webling installieren möchte, stößt in Hebertshausen auf Widerspruch. Der Gemeinderat sieht die Ortsteile Goppertshofen und Prittlbach vom Lärm und Schattenwurf der Anlage betroffen. Die Gemeinde fordert daher eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Moniert wurde auch, dass das notwendige artenschutzrechtliche Gutachten nicht vorgelegt wurde. Dabei sind sich die Räte einig, dass im Umfeld der geplanten Windmühle geschützte Vogelarten wie der Rotmilan leben.

Die Geräuschentwicklung des Rads hat auch Einfluss auf die Gemeindeentwicklung. In Goppertshofen und Prittlbach sind momentan recht hohe Lärmwerte zulässig, weil beide Orte als Dorfgebiet gelten. Für reine Wohngebiete gibt es deutlich striktere Grenzwerte, die vom Windrad aber überschritten würden, merkte FW-Gemeinderat Martin Gasteiger an. Die Folge: Steht die Anlage, kann die Gemeinde in Prittlbach nie mehr Baugebiete für Wohnen ausweisen. Denn dafür wäre es dort dann zu laut. Weil in der Nähe des geplanten Standorts bereits das Windrad des Dachauer Landwirts Josef Gasteiger steht, entstehe eine Kumulation von negativen Einflüssen, hieß es. Einzig CSU-Gemeinderat Clemens von Trebra wandte ein, dass genau die Konzentration von Windrädern das Ziel des Windkraft-Konzepts im Landkreis war. Grundkonsens sei doch "die Verspargelung der Landschaft zu verhindern". Aber auch von Trebra stimmte zu, alle Bedenken und Einwendungen beim Landratsamt als Genehmigungsbehörde vorzubringen und Dokumente nachzufordern.

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