SZ-Serie: Alles im Fluss:Balsam für einen Geschundenen

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An einigen Stellen wurde am Kalterbach in den vergangenen Jahren schon renaturiert.Hier eine bei Hebertshausen. (Foto: Stefan Gerstorfer OH)

Aus dem Kalterbach hat die Moorkultivierung fast einen Kanal gemacht. Trotzdem bietet der Fluss zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Zu verdanken hat er das auch drei Männern, die sich seit vielen Jahren um ihn bemühen. Ein Streifzug zu verborgenen Schätzen.

Von Alexandra Vettori, Hebertshausen

Es gab schon damals Zeitgenossen, denen das Herz blutete. In einem Brief vom 16. September 1915 schreibt der Maler Ludwig Dill an seinen Freund Adolf Hölzl: „Die Russen und Franzosen regulieren den Kalten-, Sau- u. Gröbenbach! Ein Elend, ein Jammer!! Alles wird hin!!“ Nachzulesen ist das in der Geschichte der Künstlerkolonie Dachau von Elisabeth Boser. In dieser Zeit war der Fortschrittswille groß. So groß, dass im Dachauer Moos sogar Kriegsgefangene gezwungen wurden, neue Wiesen und Felder zu gewinnen. Der Franzosengraben, der in den Kalterbach mündet, zeugt heute noch davon.

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