Hallenbadgebühren:Neue Tarifstruktur kommt Stadt teuer

Dachau unterstützt jetzt Vereine, die das Schwimmbad nutzen

Die Eintrittspreise für die Dachauer Bäder wurden zum Januar erhöht, gleichzeitig haben die Stadtwerke das Tarifsystem überarbeitet. Doch die neue Gebührenstruktur zeitigt nun auch unerwartete Auswirkungen. Darauf machte Stadträtin Katja Graßl (CSU) im Familien- und Sozialausschuss aufmerksam: Während vor der Tarifreform Kinder bis zum sechsten Lebensjahr kostenlos schwimmen konnten, zahlen jetzt alle Buben und Mädchen ermäßigten Eintritt, also die Hälfte des regulären Tarifs. Dass Eltern von Kleinkindern nicht begeistert sind, ist klar.

Doch tatsächlich ist das Baden für die Kleinen nun oft sogar teurer als für ihre nur wenig älteren Geschwister. Denn alle Sechs- bis 18-Jährigen können sich in Dachau für pauschal 21 Euro eine Jugendfreizeitcard holen. Und dieser Ausweis berechtigt dann zu freiem Eintritt auch in die Bäder. Eine Option, die es für die Kleinen im Vorschulalter aber bisher nicht gibt. Die Allerjüngsten müssen pro Badbesuch 2,25 Euro zahlen. "Wir denken darüber nach, die Jugendfreizeitcard auch auf Jüngere auszudehnen", erklärte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD).

Nicht überraschend kommt dagegen, dass mit der neuen Tarifstruktur der Bäder die Stadt jetzt Vereine gezielt unterstützen muss. Organisationen wie der Schwimmverein oder die Wasserwacht müssen jetzt mehr oder erstmals fürs Schwimmen bezahlen. Damit die engagierten Bürger nicht auf den hohen Kosten sitzen bleiben, übernimmt die Stadt per Zuschuss diesen Eintritt. So hatten es die Stadträte im Werkausschuss des Stadtrats angekündigt, als die neuen Bädergebühren beschlossen wurden. Ein entsprechender Antrag der Wasserwacht wurde jetzt einstimmig genehmigt.

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