Haimhausen:Tempokontrolle statt Ausbau

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Gemeinde Haimhausen befragt Anwohner der Hochstraße

Mit einer Fragebogenaktion will sich die Gemeindeverwaltung ein Stimmungsbild unter den Grundstückseigentümern der Haimhausener Hochstraße verschaffen. Dabei geht es darum, welche Maßnahmen an der bislang nicht ausgebauten Straße ergriffen werden sollen. Eine Tendenz brachte eine Anliegerversammlung der Grundstückseigentümer, die kürzlich im Rathaus stattgefunden habe, jedenfalls zu Tage. Demnach werden bauliche Maßnahmen momentan "nicht favorisiert", wie Bürgermeister Peter Felbermeier in der jüngsten Gemeinderatssitzung erklärte. Aus einem einfachen Grund: Sollten dort nämlich etwaige Straßenausbaumaßnahmen ergriffen werden, müssten die Grundeigentümer tief in die Taschen greifen.

"Dann müssten rund 90 Prozent der Kosten auf die Anlieger umgelegt werden", sagte Bürgermeister Peter Felbermeier. "So sieht es das Gesetz vor." Allerdings sei bei der Anliegerversammlung eine Tendenz zur Herstellung eines durchgängigen Gehwegs durchaus erkennbar gewesen, berichtete der Bürgermeister. Weitere denkbare Maßnahmen beschränkten sich vor allem auf Geschwindigkeitsüberwachungen und die Durchsetzung eines Durchfahrtverbots. Die Hochstraße wird von Autofahrern bevorzugt als Schleichweg genutzt.

Bei den Grundstückseigentümern jedenfalls ist das Vorgehen der Gemeinde auf durchwegs positive Resonanz gestoßen. Besonders die Gemeindeverwaltung sei für "ihr differenziertes Vorgehen" gelobt worden, berichtete Felbermeier, weil bereits im Vorfeld der Planung mit den Betroffenen geredet worden sei. Diese Vorgehensweise will man künftig bei anderen Planungen ebenfalls praktizieren, war sich der Gemeinderat einig. Felbermeier: "Das ist der richtige Weg, um die Leute zu informieren." Wie lange die Hochstraße in Haimhausen noch in ihrem derzeitigen Zustand weiter existieren wird, vermochte Bürgermeister Felbermeier nicht einzuschätzen. "Irgendwann", so sagte er, "kommt ein Ausbau. Das ist nur noch eine Frage der Zeit, bis man was macht." Dann heißt es für die Grundstückseigentümer: zahlen!

Der Fragebogen soll gemeinsam von der Verwaltung, den Grundeigentümern und dem Gemeinderatsmitglied Simon Käser ausgearbeitet werden. Käser wohnt in der Hochstraße. Die finale Entscheidung selbst, wie es in der Hochstraße weitergehen soll, trifft der Haimhausener Gemeinderat.

© SZ vom 27.09.2016 / rk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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