Windkraft:Jetzt geht es los

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Solche Windräder drehen sich bald auch im Riedholz zwischen Röhrmoos und Haimhausen. Die Betreiber haben den Zuschlag der Bundesnetzagentur bekommen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Betreiber des Windparks Haimhausen erhalten den Zuschlag der Bundesnetzagentur. Doch es werden vorerst nur drei der vier geplanten Windräder gebaut, für das vierte fehlt die Netzkapazität.

Von Alexandra Vettori, Haimhausen

Der geplante Windpark Haimhausen hat den Zuschlag der Bundesnetzagentur bekommen. Das teilt der Investor mit, die Windkraft Haimhausen GmbH & Co. KG. Damit gehe die Anlage „in die entscheidende Realisierungsphase“. Vorgesehen sind vier Windräder in einem Waldstück zwischen Haimhausen und Röhrmoos, dem sogenannten Riedholz. Anfang des Jahres waren die Umwelt-Prüfungen und Vorplanungen soweit gediehen, dass der Bauantrag im Landratsamt gestellt wurde, im Juli kam die Genehmigung.

Erst dann konnte sich die Projektgesellschaft aus Grundbesitzern und regionalen Investoren an der Ausschreibung der Bundesnetzagentur beteiligen. Dabei geben Anlagenbetreiber eine zu installierende Leistung in Kilowatt zu einem Gebotswert für den erzeugten Strom ab. Die Bundesnetzagentur wählt dann die günstigsten Angebote aus.

Mit dem Zuschlag der Bundesnetzagentur hat die Haimhausen Windpark-Gesellschaft nun eine feste Stromvergütung für die nächsten 20 Jahre in der Tasche. Einen Wermutstropfen aber gibt es: Vorerst werden nur die drei auf Haimhauser Flur geplanten Windräder gebaut. Das vierte, ebenfalls schon genehmigte Rad auf Röhrmooser Flur müssen die Investoren zurückstellen, weil es momentan keine Netzkapazität dafür gibt.

Die 275 Meter hohen Windräder haben laut der künftigen Betreiber eine Leistung von je 7,2 Megawatt und werden voraussichtlich rund 10 000 Haushalte mit Strom versorgen – das entspreche der Zahl der Haushalte in den fünf umliegenden Orten, heißt es in der Mitteilung. Dass inzwischen eine Privatperson Klage gegen das Windkraftprojekt eingereicht hat, beunruhigt die Betreiber nicht: Eine rechtliche Prüfung habe ergeben, dass hier keine Erfolgsaussichten bestehen.

Vier Windräder sollen im Riedholz zwischen Haimhausen und Röhrmoos entstehen. Dasjenige auf Röhrmooser Flur wird aber vorerst mangels Netzkapazität zurückgestellt. (Foto: Windkraft Haimhausen)

Geht bei den folgenden Projektschritten alles glatt, beginnen im kommenden Winter die Rodungsarbeiten an den ersten drei Standorten im Riedholz. Für das kommende Jahr wären dann die Erdarbeiten geplant, ab 2026 würde der eigentliche Windradbau beginnen.

Der nächste Meilenstein ist laut Mitteilung der Windkraft Haimhausen-Gesellschaft das geplante Bürgerbeteiligungsverfahren. Privatpersonen bekommen hierbei die Möglichkeit, in das Projekt zu investieren. Um die lokale Wertschöpfung zu stärken, erhalten die Einwohner und Einwohnerinnen der benachbarten Gemeinden Haimhausen, Fahrenzhausen, Hebertshausen, Röhrmoos und Vierkirchen einen Zeichnungsvorrang von zwei Wochen ab Emissionsstart.

Informationen zu dem Projekt gibt es in Kürze auf der Website www.windkraft-haimhausen.de.

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