Die vier Windräder im Riedholz zwischen Haimhausen und Röhrmoos sind genehmigt. Wie der Investor, die Windkraft Haimhausen GmbH & Co. KG, mitteilt, hat das Landratsamt Dachau die Erlaubnis für Errichtung und Betrieb erteilt.
Die Initiatorengruppe aus Grundstückseigentümern und regionalen Projektentwicklern freut sich, „den über 80 Seiten fassenden Bescheid nach rund fünf Monaten Verfahrensdauer entgegenzunehmen“. Die vier 275 Meter hohen Windräder haben eine Leistung von je 7,2 Megawatt und werden laut Prognose jährlich mehr als 12 000 Vier-Personen Haushalte mit Strom versorgen. Vitus Hinterseher und Stephan Schinko von der Investorengruppe bedanken sich ausdrücklich beim Landratsamt für „die äußerst konstruktive und engagierte Zusammenarbeit und das zügige Genehmigungsverfahren“.

Alle Voraussetzungen für den Baubeginn sind damit aber noch lange nicht erfüllt, die gilt es nach fester Reihenfolge abzuarbeiten. Jetzt muss zuerst der Netzanschluss der Windräder in trockene Tücher gebracht werden, erst dann können sich die künftigen Betreiber bei der Bundesnetzagentur um einen Zuschlag für die Förderung des erzeugten Stroms bewerben. Und weil das nur viermal im Jahr möglich ist, ist der nächste Termin der 1. August. Die Bedingung, dass die Baugenehmigung vier Wochen vor der Ausschreibung erteilt wurde, habe man erfüllt, erzählt Vitus Hinterseher am Telefon erfreut, „wir hatten die Genehmigung vier Wochen und einen Tag vorher“.
Wenn diese Punkte abgearbeitet sind, können sich die Investoren um die weitere Projektfinanzierung kümmern, weil erst dann klar ist, wie viel Geld sie für ihren Strom bekommen werden. Die Anwohner und auch die Gemeinden können sich an dem Windkraftprojekt beteiligen, geplant sind fest verzinste Nachrangdarlehen, die in Form einer Schwarmfinanzierung angeboten werden sollen. Nach aktuellem Zeitplan wird das Angebot im Spätherbst veröffentlicht.
Wenn alles glattgehen würde, „würden wir wahrscheinlich im Winter mit den Rodungen beginnen“, so Hinterseher. Dann könnten im kommenden Jahr die Erdarbeiten beginnen, und irgendwann 2026 würde etwas in die Höhe wachsen, „auch wenn es sein kann, dass das dann nur ein Betonfundament ist“.