Haimhausen:Lange Wartezeiten, weite Fußwege

SPD hält Schulbusverbindungen für unzureichend und fordert eine Bürgerbefragung

Der SPD-Ortsverein Haimhausen sorgt sich um Schüler aus dem Ort, die beispielsweise in Unterschleißheim den M-Zweig der Johann-Schmid-Mittelschule besuchen. Der Grund: Die Fahrverbindungen zu den weiterführenden Schulen im Landkreis seien unzureichend. Und die Kinder, so gibt die SPD Klagen von Eltern wieder, müssten nach Schulschluss nicht nur dort ungebührlich lange warten, sondern auch weite Wegstrecken in Kauf nehmen. In einem Antrag an den Haimhauser Gemeinderat fordert die SPD die Gemeinde nun auf, eine Bürgerbefragung zum öffentlichen Nahverkehr durchzuführen. Dabei soll es um eine Abstimmung von Angebot und Nachfrage zur Schülerbeförderung gehen. Über den Antrag entscheidet der Haimhauser Gemeinderat in seiner Sitzung an diesem Mittwoch, 19.30 Uhr, im Rathaus.

Mehr als einen Kilometer laufen

Haimhausen: SPD Gemeinderätin Ingrid Waizmann kritisiert, dass Kinder nach der Schule eine Stunde auf den Bus warten müssen.

SPD Gemeinderätin Ingrid Waizmann kritisiert, dass Kinder nach der Schule eine Stunde auf den Bus warten müssen.

(Foto: DAH)

Als Beispiel nennt die Haimhauser SPD-Gemeinderätin Ingrid Waizmann die Mittelschule mit M-Zweig in Unterschleißheim. Dort bestünden offensichtlich für Kinder und Jugendliche aus Haimhausen, welche die Johann-Schmid-Schule besuchen, keine ausreichenden Fahrverbindungen. So könnten die Schüler bei Schulschluss um 15.30 Uhr erst mehr als eine Stunde später einen Bus erreichen. Da der Bus zu dieser Zeit keine naheliegende Haltestelle anfahre, müssten die Jugendlichen mehr als einen Kilometer zum S-Bahnhof laufen. Betroffen sind nach Kenntnis der SPD etwa zehn Kinder aus Haimhausen, welche die Ganztagsschule in Unterschleißheim besuchen. "Einen M-Zweig gibt es ja an der Haimhauser Mittelschule nicht", sagt Waizmann. Das Warten und Laufen ist ihrer Ansicht nach bei einem 18-Jährigen vermutlich nicht schlimm. Bei jüngeren Schülern sei das aber schon ein Problem.

In einer Bürgerbefragung, so die SPD, soll die Gemeinde Haimhausen zeitnah die Zufriedenheit und ergänzende Wünsche der Bürger mit den vorhandenen Busverbindungen zu und von den Schulen im Umland abfragen. Dabei sind insbesondere die Verbindungen von und nach Unterschleißheim, Markt Indersdorf, Dachau, Weichs und Freising zu prüfen. Auf Grundlage des Ergebnisses der Bürgerbefragung soll die Gemeinde mit den betroffenen Busunternehmen und den Landkreisbehörden Verhandlungen über eine Verbesserung der Situation aufnehmen. Bei Bedarf schlägt die SPD die Einrichtung von Schul-Taxis, unterstützt von der Gemeinde vor. Ingrid Waizmann: "Ich denke da eventuell an den kleinen Bus der Haimhauser Rosalia-Bruckmeier-Stiftung."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: