Süddeutsche Zeitung

Haimhausen:Kusz beim Kulturkreis

Seit seinem ersten Theaterstück "Schweig, Bub!" - 36 Jahre am Nürnberger Staatstheater und im Oktober 2006 vom Haimhausener Kulturkreis unter der Regie des unvergessenen Franz Geiger aufgeführt - ist Fitzgerald Kusz einem breiten Publikum im ganzen deutschsprachigen Raum bekannt. Zu einer musikalisch-literarischen Begegnung mit dem Pianisten Heinrich J. Hartl kommt Fitzgerald Kusz mit seinem Stück "Der Vollmond über Nämberch" am Samstag, 17. Oktober, 20 Uhr, in die Kulturkreiskneipe. Kusz, ein Meister pointierter Poesie, die "Sprachkürze mit Denkweite" verbindet, gilt zusammen mit Autoren wie Franz-Xaver Kroetz und Martin Sperr als einer der von Karl Valentin, Ödön von Horvath, Marieluise Fleisser und vom späten Bert Brecht inspirierten Initiatoren des "modernen Volkstheaters". Heinrich J. Hartl, wie Fitzgerald Kusz mehrfach ausgezeichnet, ist als Pianist und Komponist prädestiniert für diese besondere Lesung mit Überraschungen, spontanen Einfällen, lyrischen Momenten, handfester Situationskomik des Alltags. Hartls kompositorisches Schaffen umfasst viele Facetten, sein Spektrum reicht von Chor-, Kammer- und Orchestermusik bis zum musikalischen Chanson. Er sucht für sich Momente der Stille und findet diese auch in der Lyrik, die für ihn "wie Musik, wie Farbe und Licht" ist - ein bemerkenswerter Vergleich angesichts der Tatsache, dass Heinrich J. Hartl seit seiner Geburt blind ist.

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SZ vom 15.10.2015 / sz
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