Eines, das betonen die beiden Brüder immer wieder, sei ihnen ganz wichtig: „Es gibt viel schlimmere Geschichten als unsere.“ Das stimmt, man muss nur einmal nach Petershausen fahren. Dort stinkt es drei Wochen nach dem Hochwasser mancherorts immer noch nach Öl und der Strom hat in einigen Siedlungen zuletzt nur eingeschränkt funktioniert. Und trotzdem wollen Lukas Oberhuber, 32, und Simon Hellwig, 35, über das sprechen, was sie selbst während, vor allem aber nach der Katastrophe erlebt haben. Weil ihre Geschichte kein Einzelfall ist.
Hochwasserfolgen:Alleingelassen mit dem Grundwasser
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Den Brüdern Lukas Oberhuber und Simon Hellwig sind Anfang Juni die Keller vollgelaufen, allerdings kam das Wasser bei ihnen nicht von oben, sondern von unten. Auf staatliche Soforthilfe für die Behebung der Schäden hoffen sie vergeblich.
Von Jacqueline Lang, Dachau
Hochwasser im Landkreis Dachau:„Die Alternative wäre Wegziehen“
Der Aichacher Jochen Wittfoth ist Hydrogeologe und Baugrundgutachter. Er warnt davor, zu nah an Gewässern zu bauen und rät dazu, undichte Kellerlichtschächte abdichten zu lassen. Vom Hochwasser könne kaum jemand wirklich überrascht gewesen sein.
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