Die Grundsteuer in Karlsfeld steigt zum 1. Januar 2025 deutlich. Der Karlsfelder Gemeinderat ist dem Beschluss seines Haupt- und Finanzausschusses gefolgt und hat den künftigen Hebesatz auf 570 Prozent festgelegt, derzeit liegt er bei 490. Kämmerer Alfred Giesinger erläuterte den Hintergrund der auf dem Papier zunächst sehr hoch aussehenden Anhebung. Es müsse von anderen Grundsteuerwerten ausgegangen werden als bisher, erläuterte Giesinger. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Bundesregierung 2018 aufgefordert, die bisherigen Grundsteuerwerte aus dem Jahr 1964 neu zu bestimmen. Jedes Bundesland konnte dazu eigene Regelungen treffen.
Die Finanzämter legten jetzt die Werte fest. Karlsfeld hat bisher von der Grundsteuer B für bebaute Flächen 3,6 Millionen Euro eingenommen. Die Kämmerei hat nun anhand der vorliegenden neuen Werte berechnet, dass mit einem Hebesatz von 540 Prozent die Einnahmen für die Kommune in etwa gleich bleiben würden. Da die Finanzbehörden wegen möglicher Korrekturen der Bescheide einen Sicherheitszuschlag von fünf Prozent empfehlen, wurde der neue Hebesatz auf 570 Prozent festgelegt.