Die Tourist-Information der Stadt wird auch in diesem Sommer wieder einen zweiten Standort am Bahnhof einrichten. Wie schon im vergangenen Jahr wird von Juli bis September zusätzlich zum Info-Büro in der Altstadt eine Zweigstelle im DB-Reisezentrum installiert. "Die Kontaktzahlen dort waren im vorigen Jahr sehr erfreulich", sagt Kulturamtsleiter Tobias Schneider. Der Info-Counter wird von 9.30 bis 13.30 Uhr besetzt sein, da es in dieser Zeit nach den Erfahrungen des Vorjahres die meisten Anfragen gibt. Die Kontakte seien stark an den Besuch der KZ-Gedenkstätte gekoppelt, erklärt Schneider. Da ein Rundgang dort einige Zeit in Anspruch nimmt, kommen die meisten Gäste bis zur Mittagszeit an. Am Wochenende kommen auch viele Besucher, allerdings ist das Reisezentrum dann geschlossen, so dass auch die Tourist-Information quasi als Untermieter dort nicht öffnen kann.
Idealer noch als ein Info-Counter neben dem Fahrkartenschalter wäre ein Info-Kiosk am Bahnhofsvorplatz, wo die ankommenden Gäste automatisch vorbeilaufen. Die Stadträte hatten deshalb im November angeregt, diese Option zu prüfen. Doch kurzfristig lässt sich so ein mobiler Infostand im Bereich von Litfaßsäule und Treppenaufgang nicht umsetzen. Die Kosten wären überschaubar, 2300 Euro verlangt die Bahn als Pacht für die Fläche, ein kleines Holzhäuschen könnte für 3000 Euro angemietet werden. Allerdings sind die Kosten dafür im Kulturetat nicht vorgesehen. Zudem fehlt die Zeit für ein gutes Konzept. Auch die Stadträte wünschen sich statt einem Schnellschuss lieber eine durchdachte Lösung. "Eine Holzhütte wäre dort nicht angebracht, eher schon ein moderner Pavillon oder Modul-Bau", sagt der Stadtratsreferent für Tourismus, Wolfgang Moll (parteilos). Nicht prinzipiell gegen Holz ist SPD-Stadtrat Sören Schneider, der aber vorab einen Eindruck bekommen möchte, was dann genau am Bahnhof aufgestellt wird. Kulturamtsleiter Schneider wird deshalb nun konkrete Vorschläge samt Kostenkalkulation zusammentragen. Im Sommer 2019 sollen Besucher der Stadt sich dann an einem stationären Info-Kiosk am Bahnhofsvorplatz informieren können. Aber auch diese Tourist-Information wird nur eine Übergangslösung sein. Erst beim langfristig geplanten Umbau des ganzen Bahnhofsvorplatzes wird dann ein Tourist-Büro fest eingeplant.