Großaufgebot an Rettern:Haimhausen unter Schock

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Aus diesem beschädigten Rohr entwich mit einem lauten Zischen das gefährliche Gas. (Foto: Feuerwehr Haimhausen/oh)

Ein Bagger reißt ein Gasrohr auf. Feuerwehren riegeln das ganze Gebiet ab und bannen die Gefahr einer Explosion

Alarm in Haimhausen: Ein Bagger hat bei Tiefbauarbeiten eine Gasleitung in der Valleystraße beschädigt. Mit einem lauten Zischen strömte das Gas nach dem unabsichtlichen Treffer mit der Baggerschaufel sofort aus - "zu diesem Zeitpunkt herrschte eine nicht unerhebliche Explosionsgefahr", teilte die Freiwillige Feuerwehr Haimhausen jetzt mit. Noch genauer: Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) und seinen Mitarbeitern in der Verwaltung der 5500 Einwohner zählenden Gemeinde fuhr der Schreck in die Knochen, als sie von dem Unglück hörten. Nicht auszudenken, wenn es in Nähe der Wohnhäuser zu einer Explosion gekommen wäre.

Noch dazu wurde die Feuerwehr Haimhausen in der um sich greifenden Panik zu einer falschen Adresse gerufen, wie ihr Sprecher Stefan Schmid mitteilte. Als die Helfer in kurzer Zeit in der Grundfeld Straße eintrafen, sahen sie weder einen Bagger noch eine aufgerissene Gasleitung - über Funk wurde der Fehler rasch erkannt, und der Konvoi der Rettungswagen raste zur Valleystraße. Die Gefahr einer Explosion war zu diesem Zeitpunkt noch nicht gebannt.

Das Unglück ereignete sich am vergangenen Dienstagmorgen um 8.21 Uhr. Bei Sondierungsbohrungen für die Tiefbauarbeiten zum angrenzenden Neubaugebiet Grundfeld beschädigte ein Baggerführer ein Gasrohr. Die Feuerwehr Haimhausen sperrte das ganze Gebiet weiträumig ab, sowohl die Valleystraße in beide Richtungen als auch der Deutenhauser Weg wurden abgesichert. Ein Trupp mit Atemschutzgeräten baute an der Unfallstelle einen Löschangriff auf, um im Falle einer Explosion sofort eingreifen zu können. Die Haimhausener Retter wurden von Feuerwehrmännern aus Unterschleißheim unterstützt, die ein Gasmessgerät mitbrachten. Neben den Feuerwehren waren auch der Rettungsdienst und die Dachauer Polizei im Einsatz.

Glücklicherweise kam es nicht zum Ernstfall, und nachdem die Gasleitung durch den Betreiber geschlossen war und kein Gas mehr ausströmte, konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken. Am Freitag, 1. Juni, ist das Rathaus ohnehin geschlossen - die freie Zeit können die Mitarbeiter jetzt gut brauchen, um sich von dem Schrecken zu erholen.

© SZ vom 01.06.2018 / hz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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