Größte Parkfläche im MVV-Gebiet:Potenzial ausgereizt

Eröffnung Park and Ride Petershausen

Eckhard Emmel, Daniel Stadelmann, Marcel Fath und Stefan Löwl durchtrennen das Absperrband.

(Foto: privat)

Park-and-Ride-Platz Petershausen nimmt nun 1349 Fahrzeuge auf

Nach nur sechsmonatiger Bauzeit ist jetzt eine Erweiterungsfläche am Park-and-Ride-Parkplatz in Petershausen offiziell eingeweiht worden. Symbolisch durchtrennten Planer Eckhard Emmel vom Planungsbüro EGL, Daniel Stadelmann vom Kommunalunternehmen Petershausen, Bürgermeister Marcel Fath (CSU) und Landrat Stefan Löwl (CSU) das Absperrband. Und gaben damit 267 zusätzliche Stellplätze in direkter Nähe zum S-Bahnhof frei. Die Petershausener Anlage ist nun mit einer Kapazität von 1349 Fahrzeugen der größte Park-and-Ride-Parkplatz im gesamten MVV-Gebiet.

In den Ausbau des Parkplatzes hat Petershausen investiert, nachdem die bestehende Anlage mit Platz für immerhin schon 1082 Fahrzeuge oft überfüllt war. Ursache für den Andrang: Die Bahnstation Petershausen, an der neben S-Bahnen auch Eilzüge in Richtung München halten, ist bei Pendlern auch aus den nördlich angrenzenden Landkreisen Pfaffenhofen, Freising, Neuburg-Schrobenhausen und Aichach-Friedberg beliebt. Um dieser Nachfrage künftig noch besser gerecht zu werden, erweiterte das Kommunalunternehmen Petershausen (KUP), das im Auftrag der Gemeinde den Parkplatz betreibt, nun die vorhandene Parkfläche. Die Baukosten von einer Million Euro werden zu 90 Prozent über Zuschüsse gedeckt. Aus dem eigenen Budget, das sich aus den Parkgebühren der Pendler speist, muss das KUP noch etwa 100 000 Euro leisten.

Um die Anwohner besser vor Lärmemissionen zu schützen, wird mit der Kapazitätserweiterung auch eine neue Zufahrtsregelung eingeführt: Künftig werden zwei von drei Zufahrten zum Park-and-Ride-Parkplatz nachts per Schranke geschlossen. Zwischen 22 und sechs Uhr können Fahrzeug dann nur im Norden - also abseits der Wohnbebauung - in den Parkplatz ein- und ausfahren. Allerdings ist von diesem System momentan noch nichts zu sehen. "Die Schranke wird noch geliefert und voraussichtlich im November installiert", sagt KUP-Geschäftsführer Daniel Stadelmann.

Mit dem aktuellen Projekt ist das Potenzial am bestehenden Parkplatz ausgereizt. Doch um noch mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bekommen, um zumindest einen Teil der Auto-Karawane Richtung München vor Petershausen aufzuhalten, brauche es weitere Kapazitäten, erklärt Bürgermeister Marcel Fath (FW). "Dabei müssen wir in die Höhe denken." Teil der Überlegungen ist auch, wie die Pendler zu den Parkflächen kommen. Um die Petershausener nicht noch mehr zu belasten, "brauchen wir eine Umgehung", so Fath. Das müsse als regionale Aufgabe wahrgenommen werden. Genauso wie die Regulierung des ruhenden Verkehrs im Ort per Anwohner-Parkzone, um Pendler aus den Wohnstraßen herauszuhalten.

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