Auf dem Arbeitsmarkt ist die Konkurrenz um Personal derzeit größer denn je. Es gibt viele offene Stellen und zu wenige Menschen, die sich darauf bewerben. Wer dennoch erfolgreich sein und Fachkräfte von sich als Arbeitgeber überzeugen will, muss also kreativ werden. Allein ein passables Gehalt und vielleicht ein Kicker im Aufenthaltsraum reichen nicht mehr als Lockmittel.
Das hat offenbar auch die Stadt Dachau erkannt, die derzeit nach einer Leitung des Sachgebiets Steuern sucht, ebenso wie nach einem Sozialpädagogen und einer Sacharbeiterin für Rechnungswesen in der Abteilung Stadtgrün, "freilich sämtlich m/w/d".
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Was also hat die Stadt Dachau potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern zu bieten, was sonst kein anderer Arbeitgeber hat? Wer sich das fragt, findet die Antwort in einem Foto, das die Personalabteilung zu ihrer Stellenausschreibung gepostet hat. Dort zu sehen: die Rathausterrasse bei strahlendem Sonnenschein, inklusive Palmen und zwei Sitzbänken; "nur mal nebenbei erwähnt: So idyllisch kann man bei uns Pause machen", schreiben die Verantwortlichen dazu. Und eines muss man ihnen lassen: Es gibt tatsächlich trostlosere Orte als die beschriebene Rathausterrasse, um das aufgewärmte Curry zu essen oder irgendetwas vom Bäcker. Zumindest wenn, wie im Bild, die Sonne scheint und es warm, aber nicht zu warm ist.
Und damit wäre man vielleicht schon beim Haken, den dieses Alleinstellungsmerkmal hat, mit dem die Stadt für sich wirbt: Die halbe Stunde Pause, die man am Tag - wenn es gut läuft - hat, die wird man nur an begrenzt vielen Tagen auf einer der angepriesenen Sitzbänke verbringen können. An den anderen Tagen ist es zu heiß, es regnet oder schneit.
Vielleicht sollte sich die Stadt also noch einmal überlegen, ob es nicht noch einen anderen guten Grund gibt, im Dachauer Rathaus arbeiten zu wollen. Denn wie schreibt sie noch gleich? "Aber nun zum Casus Knacksus dieses Posts: Die Stadt Dachau sucht Verstärkung." Ergo: Es gibt reichlich Arbeit und wohl nicht allzu viel Zeit, um es sich auf der Terrasse gemütlich zu machen. Aber wenn doch: Der Ausblick ist wirklich herrlich.