Gewerbegebiet Haimhausen:"Die Finanzen müssen in Ordnung gebracht werden"

Gewerbegebiet Haimhausen: In das Areal der Schlossbrauerei soll nun wieder investiert werden. Die Diskussion um ein eigenes Gewerbegebiet hält indes an.

In das Areal der Schlossbrauerei soll nun wieder investiert werden. Die Diskussion um ein eigenes Gewerbegebiet hält indes an.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Bürgerstimme Haimhausen facht die Diskussion um die Ausweisung eines Gewerbegebiets weiter an

Die Bürgerstimme setzt sich für die Entwicklung und Ausweisung eines Gewerbegebiets für Haimhausen ein. Das habe sie schon immer getan, schreibt die politische Gruppierung in einer Pressemitteilung. Doch jetzt macht sie Druck: Eine übergeordnete Planung zur Ortsentwicklung müsse immer langfristig sein und vorsehen, welche Bereiche in welcher Form entwickelt werden sollen. Diese Ideen dürften sich nicht nur an aktuell zur Verfügung stehenden Flächen orientieren, sondern müssen weitreichender gestaltet werden, um optimale Lösungen für Haimhausen zu ermöglichen. Dass diese Notwendigkeit inzwischen fraktionsübergreifend gesehen und thematisch aufgegriffen werde, findet die Bürgerstimme Haimhausen "sehr erfreulich".

Eine positive Entwicklung zeichnet sich aus Sicht der Bürgerstimme gerade am ehemaligen Brauereigelände ab: Nach vielen Jahren der Ungewissheit positioniere sich endlich ein Investor, um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern das Gelände zu entwickeln.

In den vergangenen Gemeinderatssitzungen wurde wiederholt auf die schwierige Finanzlage Haimhausens hingewiesen, die auf die Steuerausfälle, insbesondere wegen der Covid-19-Pandemie, zurückzuführen ist. Der Vorsitzende der Bürgerstimme und Gemeinderat Ergun Dost äußert sich dazu teils verständnisvoll, doch auch kritisch: "Die Steuerausfälle sind da, und wir müssen damit leben, das Beste daraus machen. Ich bin kein Freund von 'wäre' oder 'hätte' - der Konjunktiv liegt mir als Unternehmer gar nicht, doch im Fall der Gemeinde hätte man schon vor vielen Jahren ein Gewerbegebiet entwickeln müssen", sagt er. "Wir haben eine optimale geografische Lage, die sich durch B13, Flughafen und S-Bahn Nähe auszeichnet. Gerade jetzt, wo die Planung des vierstreifigen Ausbaus der B13 zwischen der Autobahn und Haimhausen auf Hochtouren läuft, bietet sich für unsere Gemeinde die Möglichkeit an, das mögliche Gewerbegebiet an der B13 an das übergeordnete Straßennetz anzuschließen. Diese Möglichkeit darf nicht ungenutzt bleiben." Haimhausen brauche "dringendst" ein Gewerbegebiet, "das interessante und Einnahmen versprechende Firmen anlockt".

Detlef Wiese, zweiter Vorsitzender der Bürgerstimme und Gemeinderat, führt weiter aus: "Die Haimhauser Finanzen müssen in Ordnung gebracht werden. Ein Gewerbegebiet ist dazu ein enorm wichtiger Schritt. Die Bürgerstimme schlägt die Gründung einer Task Force vor, die sich intensiv mit der Entwicklung eines Gewerbegebiets beschäftigt."

Auch von Bürgerinnen und Bürgern erhielt die Bürgerstimme Zustimmung. Ingenieur Alfred Necker, gebürtiger Ottershauser, ist schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer Halle mit Büro: "Fred's Classic Garage" sollte eigentlich in Haimhausen ihre Heimat finden. Seinen Wunsch äußerte Necker mit dem Satz: "Mir käme ein Gewerbegebiet in Haimhausen sehr entgegen."

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